Feministen und die britische Presse pöbeln: Hostessen mit Champagner vollzuspritzen, sei sexistisch. Andere stehen zu Hamilton.
Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton sieht sich nach seiner für einige etwas zu ausgelassenen Siegesfeier beim Großen Preis von China in Shanghai mit Sexismus- und Machovorwürfen konfrontiert. Weil der 30 Jahre alte Brite einer chinesischen Hostess auf dem Podium mit Absicht reichlich Champagner aus einer großen Flasche direkt ins Gesicht spritzte, wurde Hamilton von der britischen Tageszeitung Daily Mail heftig kritisiert.
Wie das Blatt schrieb, sei es mittlerweile eines seiner Markenzeichen, mit dem Siegergetränk nicht nur auf seine Kollegen, sondern gezielt auch auf Frauen loszugehen und des öfteren Hostessen nass gemacht zu haben. Belegt wurde das mit weiteren Fotos.
Die Zeitung titelte: „Was für ein Loser!“ Doch auch mit den Feministen hat Hamilton nun Ärger: Das Blatt zitierte Roz Hardie, die Chefin einer Initiative gegen Sexismus in den Medien. Sollte Hamilton die Hostess mit Absicht „attackiert“ haben, „denken wir, dass er sich für sein Verhalten entschuldigen und künftig besser über sein Handeln nachdenken sollte“, sagte Hardie.
In den sozialen Netzwerken erfährt Hamilton dagegen viel Sympathie: Schließlich sei es normal, nach einem Formel-1-Sieg mit Champagner zu spritzen. Wenn man in der Nähe des Podiums steht, müsse man damit rechnen.