In einem bewegenden Brief schildert Iva Mihanovic, wie sie nach dem Tod ihres Ehemanns Maximilian Schell fühlt. Das ungleiche Paar hatte erst im August letzten Jahres geheiratet. Am Sonnabend ist die Trauerfeier.

Hamburg. Drei Tage nach dem Tod Maximilian Schells hat die Witwe des Oscar prämierten Schauspielers einen bewegenden Einblick in ihre Trauerarbeit gegeben.

„Ich bin so unendlich traurig, dass ich im Moment nicht weiß, wie ich weitermachen soll“, schrieb Iva Mihanovic in einem Brief, den sie auf Facebook veröffentlichte. In dem ausführlichen Schreiben bedankte sich die 36-Jährige zudem für den großen Zuspruch seit dem Tod ihres Mannes.

Sie sei „so berührt, dass Ihr an Maximilian und mich denkt“, schrieb Mihanovic. An den Worten spüre sie, dass die Liebe des ungleichen Paars von den Menschen verstanden werde.

Die deutsche Opernsängerin Mihanovic und der Österreicher Schell hatten sich erst im vergangenen Jahr das Ja-Wort gegeben. „Ich bin sicher, dass er mir, von wo auch immer, die Kraft geben wird, mit ihm gemeinsam auf einer anderen Ebene weiterzugehen“, schrieb Mihanovic nun.

Maximilian Schell war am 2. Februar im Alter von 83 Jahren gestorben. Seinen internationalen Durchbruch hatte der Schauspieler mit dem Film “Das Urteil von Nürnberg“.

Paar schrieb sich immer Zettel

Bei Facebook schrieb Schells hinterbliebene Ehefrau nun auch von lieb gewonnenen Ritualen. So habe sich das Paar immer kleine Zettel geschrieben, wenn der Partner geschlafen habe und der andere etwas erledigen musste.

„Jetzt werde ich ihm einfach einen Zettel mitgeben mit den Worten ‚Du schläfst so tief, und ich wollte Dich nicht wecken. Ich gehe nur kurz noch LEBEN. Bis gleich. Deine Iva‘!“

Beigesetzt werden soll Schell am kommenden Sonnabend auf dem Ortsfriedhof in Preitenegg in seiner Kärntner Wahlheimat. In der Pfarrkirche der österreichischen Gemeinde hatte das Paar im August 2013 geheiratet.