Das deutsche Topmodel überraschte seine Halloween-Gäste in New York mit faltigem Oma-Look. Auch andernorts zelebrierten Millionen US-Amerikaner das Gruselfest - unter ihnen Präsident Barack Obama.

Washington/New York. Barack Obama verteilt Süßes, Heidi Klum zeigt Krampfadern und Gehstock: Wie viele andere Grusel-Fans in den USA haben am Donnerstagabend (Ortszeit) auch der Präsident und das deutsche Supermodel Halloween gefeiert. Eine große Straßen-Parade gab es in diesem Jahr wieder in New York, nachdem der Umzug im Vorjahr wegen des Wirbelsturms „Sandy“ ausgefallen war.

Für Obama waren die Feierlichkeiten eine Abwechslung vom politischen Alltag. Ohne Verkleidung, dafür in legerem schwarzen Pulli und heller Hose gab er zusammen mit Ehefrau Michelle die Rolle eines ganz normalen Elternpaares, das vor dem Weißen Haus Süßigkeiten an kleine Kobolde, Feen und Gespenster verteilte. „Hi Leute!“, begrüßte Obama die kostümierten Schulkinder aus der Region, die sich brav in einer Reihe aufgestellt hatten, um vom Präsidenten persönlich Süßigkeiten und Kekse überreicht zu bekommen.

Heidi Klum war dagegen deutlich aufwendiger kostümiert. Sie schmiss ihre alljährliche Halloween-Party in New York, zu der Dutzende Prominente geladen waren. Mit tiefen Falten im Gesicht und am Hals, Krampfadern an den Beinen und einem Gehstock zeigte sich Klum in der Nacht zum Freitag als alte Frau auf Fotos beim Kurznachrichtendienst Twitter.

Fans begeistert von Klum-Outfit

Bei der 14. Auflage der Klum-Sause tanzten unter anderen die Sängerin Natasha Bedingfield oder Model Melanie Iglesias verkleidet zur Musik von DJ Questlove von der Band The Roots. Mit dem Musiker ging die rheinische Frohnatur Klum direkt auf Tuchfühlung und hielt sich auch als Oma nicht beim „Stippeföttche“ zurück. „Ich liebe es, mit meinem guten Freund Questlove abzurocken“, twittere Klum zu ihrem Popo-Tänzchen.

Klum gilt als extrem Halloween-verrückt und hat in den vergangenen Jahren immer mit extravaganten Partys und ausgefallenen Kostümen für Schlagzeilen gesorgt. Unter anderem verkleidete sie sich bereits als Kleopatra, Schlange, Affe, Rabe und indische Tempelgöttin. Das Oma-Kostüm bewerteten viele Fans und Kollegen allerdings als bestes bislang: „Das ist das beste Kostüm aller Zeiten“, schrieb ein Fan bei Twitter und ein anderer kommentierte: „Heidi Klum hat Halloween gewonnen.“ Keine Frage: Für diesen Auftritt hätte Klum sicher einen „Granny“ (englisch für „Oma“) verdient.

Klum selbst gab bei Twitter noch weitere Einblicke in das „Making of“ und postete mehrere Bilder von sich als Oma. Nach der Halloween-Nacht bedankte sie sich dann schließlich noch einmal bei Maskenbildner Andy Clement für ihre „Prothesen“.

Zehntausende bei Parade in New York

Auf den Straßen der Ostküsten-Metropole feierten am Abend Zehntausende Menschen mit Grusel-Kostümen, Musik und Tanz die traditionelle Halloween-Parade. Nach einem Jahr Zwangspause zogen diesmal wieder etliche verkleidete Menschen und Wagen mit Musik und Tänzern durch das New Yorker Trend-Viertel Greenwich Village. Die Parade war mit Hilfe von Internet-Spenden wiederbelebt worden.

Zehntausende Menschen bewunderten das Treiben trotz Nieselregens vom Straßenrand. Neben den zahlreichen Spuk-Verkleidungen waren in diesem Jahr auch NSA-Überwachungskameras, der Graffiti-Künstler Banksy und die Rollen der Erfolgsserie „Breaking Bad“ als Kostüme beliebt.