Zuletzt schlugen sich die beiden Streithähne im Internet die Nächte und Worte um die Ohren. Jetzt wollen sich Comedian Oliver Pocher und Ex-Tennisstar Boris Becker bei „Alle auf den Kleinen“ auf RTL duellieren.

Köln/Hamburg. Boris Becker (45) hat es geschafft: Sein zuletzt im Internet neu angeschobener Dauerstreit mit Intimfeind Oliver Pocher (35) wird nun tatsächlich im Fernsehen weitergeführt.

In Pochers RTL-Show „Alle auf den Kleinen“ tritt das ehemalige Tennis-As am Dienstag gemeinsam mit seiner Frau Lilly gegen den Comedian an. Ausgestrahlt wird das Special dann am nächsten Freitag (25. Oktober, 20.15 Uhr).

Unter der vollmundigen Ansage „Becker gegen Pocher - Der Showdown“ will der Kölner Privatsender laut Mitteilung „den größten Streit der Twitter-Geschichte endlich klären“.

Becker wurde mit den Worten zitiert: „Lilly und ich sind bereit und freuen uns auf die spannenden Herausforderungen. Die Emotionen auf beiden Seiten sind groß und der Ausgang der Show völlig offen. Wir können für nichts garantieren.“

Pocher gab zu Protokoll: „Für Familie Becker wird das ihr härtestes Auswärtsspiel. Game, Set und Match Pocher.“ Bei RTL herrscht Vorfreude: „Oliver Pocher und Boris Becker müssen unter Beweis stellen, dass sie sich nicht nur auf Twitter stundenlang angiften, sondern auch viel einstecken können.“ Moderiert wird die Show von Sonja Zietlow, bekannt aus dem RTL-Dschungelcamp.

Hintergrund der Einladung für Boris Becker: Nachdem die ehemalige Sportgröße im Internet einen sogenannten Tweef (Mischwort aus Twitter und Beef, zu deutsch: „Streit“) anzettelte, revanchierte sich Pocher ebenfalls via Twitter mit einer Aufforderung an Becker, in seine Sendung zu kommen.

Dass Becker darauf eingehen würde, hätte man eher nicht vermutet. Doch dürfte bei der Sache viel Geld im Spiel sein. Die „Bild“-Zeitung („Becker-Faust gegen Pocher-Schnauze“) berichtete, es gehe um einen hohen sechsstelligen Betrag für den Tennis-Champ. Ein RTL-Sprecher sagte, zu Vertragsinhalten äußere man sich grundsätzlich nicht.

Gemeinsame Ex-Partnerin als Streitpunkt

Ausgangspunkt des Streits waren Kommentare Pochers zu Becker aktueller Biografie „Das Leben ist kein Spiel“, in der der dreimalige Wimbledon-Gewinner auch seine Kurzzeit-Verlobung mit Sandy Meyer-Wölden aufgreift. Diese heißt inzwischen Alessandra Pocher (30) und ist mit Pocher verheiratet – das Paar lebt Medienberichten zufolge allerdings inzwischen getrennt.

Oliver Pocher hatte die Auseinandersetzung mit der Warnung eröffnet: „Leg Dich nicht mit einem POCHER an!! Und solange meine Frau meinen Namen trägt, überlegst Du Dir demnächst...“ – neue Nachricht: – „was du für einen Schwachsinn schreibst!“ Die Tennis-Legende parierte den Aufschlag mit: „ich wünsche dir viel Spaß bei der Scheidung...“. Daraufhin lud Pocher ihn in seine Show ein.

Becker sucht Tweef mit Raab

Das Buch ist inzwischen auch Anlass einer neuen Becker-Auseinandersetzung. Weil Stefan Raab in seiner Show „TV Total“ einen rhetorisch missglückten Werbeauftritt Beckers auf der Frankfurter Buchmesse aufgriff (“Stolz, Deutscher zu bin“), forderte der Ex-Tennisspieler seine Twitter-Fans auf, Stimmung gegen den Entertainer zu machen.

Raab selbst ist bislang nicht auf das Beckersche Tweef-“Angebot“ eingegangen. Ob der Moderator den Angriff Beckers ebenfalls zu einer Einladung ins Fernsehen nutzt, ist daher offen. Im TV begegneten sich Raab und Becker zuletzt 2009 bei dessen Teilnahme an der Show „Schlag den Star“.