„Bumm Bumm Boris“ Becker und Oli Pocher liefern sich eine erbitterte Twitter-Schlacht jenseits der Schamgrenze. Dabei wäre ein erster Schritt in die Welt der erwachsenen Umgangsform so einfach.

Bastian Schweinsteiger hatte auf seinem Weg vom Teenie-Idol zum gestandenen Fußball-Profi einmal verlauten lassen, er wolle ab sofort nicht mehr als „Schweini“ wahrgenommen werden, sondern als Ernst zu nehmender Kicker, der gefälligst bei regulärem Vor- und Nachnamen zu nennen sei. Womit er sich deutlich von seinem einstigen Co-Idol bei der WM 2006 im eigenen Land abgrenzte. Denn Nationalmannschaftskollege Lukas Podolski hat nach wie vor wenig Probleme damit, als „Poldi“ und Spaßmacher der Fußballnation durchzugehen.

Eine der Folgen: „Poldi“ sucht auch Jahre nach der Verniedlichungstaufe den Schlüssel zum Durchbruch in die Weltklasse, Bastian Schweinsteiger hingegen darf sich in der Zwischenzeit Deutschlands „Fußballer des Jahres“ nennen.

In der Weltklasse war jahrelang auch Boris Becker zuhause. Doch während die einstige Tennis-Ikone früher mit sportlichen Erfolgen auf Rasen glänzte, kommt der 45-Jährige in seiner zweiten Karriere auf dem rutschigen Parkett des Boulevards wiederholt ins Straucheln. Mal bringt „Bobbele“ eine private Immobilienkrise in die Schlagzeilen, mal liefern unfreiwillige Weggefährten negative Presse. So wie aktuell Comedian Oli Pocher (35), der im tief sitzenden Streit um den kleinst möglichen Nenner - namentlich beider Ex-Partnerin Alessandra Pocher – und Details aus der neuen Becker-Biografie „Das Leben ist kein Spiel“ eine Twitter-Fehde anzettelte, die sich gewaschen hat. „Bumm Bumm Boris“ nahm das Service auf seine Weise gekonnt auf und twitterte volley zurück. Ping, Pong, Oli, Boris, Ping, Pong, hin und her...

Was das alles mit „Poldi“ und „Schweini“ zu tun hat? Vielleicht sollten auch die Twitter-Streithähne den Pfad Richtung Erwachsensein einschlagen und sich dabei zu allem Anfang ein Beispiel an der Ansage Bastian Schweinsteigers nehmen: Ab heute bitteschön nicht mehr „Bobbele“ und „Oli“, sondern für Euch immer noch Herr Becker und Herr Pocher!