Die 20 Jahre alte Sängerin schwingt in ihrem Video zur Single „Wrecking Ball“ nackt auf einer Abrissbirne. Damit scheint Miley Cyrus endgültig fest entschlossen, ihr Image als braver Disney-Star abzulegen.

Hamburg/Berlin. Es fängt harmlos an, die Bilder erinnern sogar ein wenig an das berühmteste Video von Sinéad O’Connor (“Nothing Compares 2U“). Doch Miley Cyrus wäre nicht die aufstrebende Skandalnudel, würde ihr neuester Clip nicht doch noch an Fahrt aufnehmen.

Zwar kommt die Bebilderung zur Single-Auskopplung „Wrecking Ball“ mit vergleichsweise ruhigen Schnitten aus, doch die Szenen haben es in sich: Passend zum Songtitel schwingt Cyrus in einem geschlossenen Raum auf einer Abrissbirne - und das am Ende gänzlich unbekleidet.

Das Konzept zieht - nicht einmal zwei Tage nach der Veröffentlichung des Videos im Internet hatten „Wrecking Ball“ schon mehr als 42 Millionen Menschen gesehen. Entsprechend ekstatisch reagierte die Künstlerin. Via Twitter schrieb sie am Mittwoch ihren Fans: „Ich liebe Euch alle so sehr!“

Weshalb die 20-Jährige auf ihren blanken Körper setzt, kann nur gemutmaßt werden. Möglicherweise sieht sich der frühere Disney-Star (“Hannah Montana“) in Zugzwang, nachdem jüngst Lady Gaga mit einem Nackedei-Video vorlegte.

Das Video zu „Wrecking Ball“ ist jedenfalls die konsequente Fortsetzung des Aufmerksamkeit-um-jeden-Preis-Kurses, den die Amerikanerin eingeschlagen hat. Den bis dato größten Aufreger hatte Cyrus zuletzt bei den MTV Awards geliefert, bei dem der einstige Kinderstar das Publikum mit obszönen Posen aufschreckte.

Kaum Kritik an Kleinwüchsigen-Band

Dagegen fielen die Reaktionen auf ihren Auftritt bei Stefan Raab eher milde aus. Nur wenige nahmen schließlich Anstoß an der kleinwüchsigen Band „The Boos“, die der Sängerin offenbar zu noch mehr Größe verhelfen sollten.

Eines scheint mit dem Nackt-Video sicher: Miley Cyrus ist fest entschlossen, den Aufmerksamkeits-Olymp zu erklimmen - und in Konkurrenz zu Lady Gaga, Britney Spears, Madonna & Co auch nicht vor vollständiger Entblößung zurückzuschrecken.