Der Musiker der Berliner Band verteidigt die Pop-Queen gegen Vorwürfe, dass sie Eigen-PR betrieben habe, als sie Partei für “Pussy Riot“ ergriff.

Berlin. Bela B, Schlagzeuger und Sänger der Punkrockband Die Ärzte, hat Popstar Madonna gegen Kritik verteidigt. "Ich finde gut, dass Madonna in Russland Partei für Pussy Riot ergriffen hat“, sagte der 49-Jährige. Vorwürfe, Madonna habe damit Eigen-PR betrieben, wies er zurück. "Man will jemanden mundtot machen, indem man sagt, er hat davon keine Ahnung, oder die will nur für sich Werbung machen.

Das ist doch immer das leichteste Argument“, sagte der Berliner Musiker. "Jetzt reden alle über Menschenrechte in Russland. Und wenn das dadurch ausgelöst wurde, dass sich eine der bekanntesten Künstlerinnen der Welt dazu äußert, dann sehe ich da absolut keinen Ansatz zur Kritik.“ Hierzulande könne man mit Musik nicht mehr so provozieren wie Pussy Riot. "In unserer Kommerzkultur dient der Tabubruch nur noch den Medien.“

Unterdessen hat die 54 Jahre alte Künstlerin die Australien-Konzerte auf ihrer MDNA-Tour abgesagt. Madonna begründete den Ausfall der Shows mit der Verpflichtung gegenüber ihren Kindern. Laut dem Musik-Magazin "Rolling Stone“ entschuldigte sie sich im Internet-Videoportal "YouTube“ bei ihren Fans für die gecancelten Shows: "Es tut mir wirklich zutiefst leid, euch enttäuscht zu haben und ich fühle mich nicht gut damit“, sagte sie. Aber: "Meine Kinder haben oberste Priorität.“

Madonna erläuterte daraufhin die Schwierigkeiten, ihren Beruf als Sängerin mit den Verpflichtungen als Mutter in Einklang zu bringen. Da ihre Kinder schon älter sind, könne sie sie nicht mehr permanent mit auf Tournee nehmen. Die MDNA-Tour ist Madonnas neunte Konzerttournee, mit der sie ihr gleichnamiges Album bewirbt. Die Konzerte in Australien waren für 2013 geplant. Es wären den Angaben zufolge Madonnas erste Auftritte dort nach 20 Jahren gewesen.

Mit Material von dpa und dapd