Reporter hatten es geschafft, sich in den Palast der britischen Königin zu schmuggeln. Dabei hatte sie keine Probleme am Sicherheitsspersonal vorbeizukommen.

London. Es war eine Art Selbstversuch, über den die britische Königin alles andere als "amused" sein dürfte: Reporter entdeckten jüngst eine Sicherheitslücke im Buckingham Palast und schlichen sich in die königlichen Gemäuer. Die beiden hätten einem Chauffeur des Hofes 1000 Pfund (1100 Euro) bezahlt, damit er ihnen Zugang zur streng abgesicherten Residenz der Queen in London verschaffe, berichtete dieSonntagszeitung „News of the World“. Die Journalisten des Blattes seien außerdem an Sicherheitsschleusen einfach durchgewinkt worden.

Der Chauffeur habe den beiden, die sich als reiche arabische Geschäftsmänner ausgegeben hatten, unter anderem verschiedene Fahrzeuge gezeigt, die von der Königsfamilie genutzt werden. Ein Reporter soll sich sogar in den Bentley gesetzt haben, mit der Queen Elizabeth II. zu Staatsakten gefahren wird. „Sie hätten leicht Terroristen sein können, die in den Palast marschierten, um eine Autobombe zu installieren“, sagte Robert Jobson, der Königshaus-Reporter der Zeitung, dem Sender BBC.

Im Buckingham Palast gelten eigentlich strengste Sicherheitsvorkehrungen. Selbst die Königsfamilie, darunter auch Prinz Charles und der Gatte der Queen, Prinz Philip, müssen sich beim Betreten ausweisen. Eine Sprecherin der Palastes sagte, denAnschuldigungen werde nachgegangen. Die Londoner Polizei Scotland Yard erklärte, mit dem Palast wegen der Sicherheitsvorkehrungen für Mitarbeiter Verbindung aufzunehmen.