In den Vereinigten Staaten sind Sportstudios für Hunde ganz dick im Geschäft

Hunde sind genügsam. Sie erwarten lediglich, dass das Kaninchen zum Abendessen pünktlich vorbeikommt, also appetitlich in Kauportionen aufbereitet im Fressnapf liegt. Ansonsten verpennen sie den Tag oder lackieren ihre Krallen mit der Zunge. Und sie wollen beim Fernsehen nicht gestört werden, wenn Verwandte zu Besuch kommen, die sich Tiersendungen nennen.

Dabei leiden immer mehr Hunde unter mangelnder Fitness. Das führt zu Haarausfall, Inkontinenz und Bellstörungen. Tiertrainer fanden nun des Pudels Kern. In den USA sind Studios für Haustiere dick im Geschäft. Im Fitnesscenter Derty Dog in Kalifornien zum Beispiel können Hunde auf Laufbändern und mit Trainingsgewichten um den Bauch abspecken. Es ist darauf zu achten, dass für Windhunde eine höhere Bandgeschwindigkeit eingestellt wird als für Dackel. Das Training ist nicht ungefährlich. Sollte der Hund zum Schnüffeln stehen bleiben, schleudert ihn das Laufband gegen die Wand. Deshalb müssen die Tiere nicht nur Helme tragen, sondern auch einen Schutzanzug. Einfache Joggingkleidung wie beim Spazierengehen im Stadtpark reicht nicht aus.

Vielen Hunden hängt das permanente Hecheln zum Halse raus. Denjenigen, die das Wasser nicht scheuen, sei als Ausgleichssport Synchronschwimmen empfohlen. Das sorgt neben enormer Fitness auch für ein Gemeinschaftsgefühl. Bitte die speziellen Schnauzenklammern nicht vergessen. Für Nichtschwimmer gibt es als Alternative die rhythmische Sportgymnastik mit hundegerechten Reifen, Keulen und Bällen.

Vierbeinern mit asiatischem Migrationshintergrund gefällt Yoga als Leibesertüchtigung und Seelenlabsal. Hier sind für Anfänger die Übungen „Herabschauender Hund“ und „Aufschauender Hund“ angeraten. Fortgeschrittene Tiere können sich schon an die „Ein-Bein-Hocke“ heranwagen. Bei vollschlanken Katzen sorgt „Die Taube“ für eine ausgezeichnete Figur. Modebewussten Katzen ohne Gewichtsprobleme genügt der Catwalk. Auf dem Laufsteg können sie ihre Echtfellmäntel präsentieren, ohne von Tierschützern angeschnauzt zu werden.