In der Hackordnung der Nahrungskette belegt der Mensch als Fleischfresser nur einen mittleren Platz.

Böse Zungen behaupten, dass Veganer tierisch gut drauf sind, weil sie keine Tiere essen, sondern nur Pflanzen. Dabei haben sie nur Angst, dass die Schweinshaxe auf dem Grill anfängt zu quieken, bis die Schwarte kracht. Von Pflanzen wissen sie, dass die nicht zu Protest neigen, wenn man sie mit einem Messer drangsaliert. Es ist also kein Missgeschick passiert, wenn bei Tisch der Satz fällt: „Da haben wir den Salat.“

Pflanzen wissen, dass sie gegessen werden, das ist in der Nahrungskette so festgelegt. Anders verhält es sich mit Tieren. Sie glauben, der Bauer meine es gut mit ihnen, bis sie dran glauben müssen. Die Bemerkung: „Da haben wir noch mal Schwein gehabt“ ist übrigens nicht als letztes Mahl vor dem Einstieg in die vegane Lebensweise zu verstehen.

Der Mensch, als Krone der Schöpfung, bestimmt, was auf dem Speiseplan steht, ob Karotte oder Karbonade. Forscher aus dem Land, in dem man wie Gott in Frankreich lebt, haben jetzt aus dem Bauch heraus eine Studie verfasst, bei der es ums Verspeisen geht. Sie haben nach Statistiken der Welternährungsorganisation FAO das trophische Niveau ermittelt – eine Art Hackordnung, wer was zum Fressen gernhat. Danach liegt der Mensch überraschend nicht an der Spitze der Nahrungskette. Der Fleischfresser ist – Deutsche kennen das von PISA – nur Mittelmaß. Er steht mit einem Trophieniveau von 2,2 auf einer Stufe mit Anchovis und Schweinen. Das ist natürlich ein gefundenes Fressen für die Opposition.

Der Bärenhunger erhält eine völlig neue Bedeutung, wenn man bedenkt, dass ein Eisbär auf den appetitlichen Trophiewert von 5,5 kommt. Überhaupt schneiden Raubtiere in der Studie hervorragend ab. Es ist daher geboten, nicht in der Elbe zu baden, wenn Haie vorbeiziehen. Hören Sie nicht auf städtische Wildhüter, deren Tiger Halsbänder mit der Aufschrift „Der tut nix“ tragen. Und Veganern sei geraten: Halten Sie sich nie allein mit fleischfressenden Pflanzen in der Küche auf. Dies alles verschlechtert nur die Position des Menschen in der Nahrungskette.