Ärzte-Verband für plastische Chirurgie warnt vor Busen-Gutscheinen auf dem Gabentisch

Das Schenken von Gebrauchsgegenständen hat ja bei manchen Männern Tradition. Wobei der Begriff Gebrauchsgegenstand bisher, sagen wir, einen eher technischen Hintergrund hatte. Allerdings lösen Gaben, denen ein unmittelbarer Praxisbezug zum weiblichen Geschlecht zugeschrieben werden könnte, bei vielen Frauen erst Erstaunen, dann Entsetzen und schließlich Empörung aus: Der neue Staubsaugerroboter soll wohl ein Hinweis auf mangelnde Hygiene im Haushalt sein? Das multifunktionale Küchengerät ist doch als Kritik am gestrigen Essen gemeint?

Für alle, die es immer noch nicht begriffen haben: Liebe Weihnachts-Männer, Präsente dieser Art könnt ihr euch schenken. Übertroffen wird diese Art von Darreichungen auf der nach oben offenen Geht-gar-nicht-Skala nur noch von einer Kategorie - den Gutscheinen, die oft mehr Schein als gut sind. Glaubt man der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), liegen derzeit auch Umschläge im Trend, bei deren Übergabe der Partner ruft: "Schatz, du kriegst eine Schönheitsoperation von mir! Freust du dich?" Je nachdem, wie gefestigt die Beziehung ist, steigen der Dame des Herzens die Tränen in die Augen, vor Wut oder vor Rührung, dass der lang ersehnte Wunsch nun endlich in Erfüllung geht.

Doch Vorsicht: Die Ärzte warnen vor Lockangeboten solcher Gutscheine auf Plattformen im Internet. Binnen 24 Stunden müsse man sich dann für die Fettabsaugung oder die Brustvergrößerung entscheiden und würde die Risiken eines solchen Eingriffs ausblenden. Was der Verband der Plastischen Chirurgen an dieser Stelle verschweigt: Je selbstbewusster die Beschenkte, desto größer das Risiko des Schenkenden, den Heiligen Abend mit einem Nasenbeinbruch zu beenden. Halleluja! Denn der Hinweis auf den Mangel bei vorhandenen Gebrauchsgegenständen ... siehe oben. Echte Kerle setzen auch zum Fest auf Natur statt Silikon - und schenken die edle Handtasche aus Kalbsleder.