Auch in Deutschland blüht das Geschäft mit der Zukunftsdeutung. Rund 6000 Wahrsager und Astrologen blicken in die Zukunft ihrer Kunden.

Die berühmteste Hellseherin ist Gabrielle Hoffmann (48), die auch schon Prominente wie Udo Lindenberg, Hildegard Knef oder Klausjürgen Wussow betreute. Seit 30 Jahren arbeitet die Berlinerin als Wahrsagerin und berechnet mittlerweile auch mit dem Computer die Stellung der Sterne.

Nur auf seine Visionen vertraut der Bonner Wahrsager Christian Hugot (55). Bei dem früheren Radprofi Rudi Altig sah er ein "ernstes Gesundheitsproblem" voraus. Altig ließ sich in der Uni-Klinik Freiburg untersuchen - Diagnose Magenkrebs. Mit einer Blitzoperation konnte der Sportler gerettet werden.

Positive Schwingungen spürte dagegen Angelika Karsky (56), als sie dem jungen Thomas Gottschalk eine große Karriere ankündigte. Ihr Medium: ein goldenes Pendel. Die Hamburger Wahrsagerin Edda von Järten (54) arbeitet mit alter Zahlen-Mystik und Kartenlegen. In ihrer Sitzung saßen schon Jürgen Drews und Drafi Deutscher, sie sagte Geschäftsleuten Vertragsabschlüsse voraus und wies Eheleute auf Seitensprünge hin.

Den Hang, auf Astrologie und andere Para-Wissenschaften zu setzen, haben auch viele Politiker. Konrad Adenauer ließ sich in seinen Wahlkämpfen von Madame Buchela beraten, Manfred Wörner hörte auf seine Hellseherin Ruth Zucker, und Gregor Gysi besuchte die Berliner Astrologin Mona Stein.

Wenn die Zukunft in den Sternen steht, haben Schicksalsdeuter Hochkonjunktur.