Berlin. Ein internationales Ermittlerteam hat fünf Verdächtige festgenommen, die etliche Millionen Euro erbeutet haben sollen. Das ist bekannt.

Nach jahrelangen Ermittlungen zu millionenschwerem Online-Anlagebetrug hat ein internationales Fahnderteam fünf Hauptverdächtige festgenommen. Zugriffe seien in Rumänien und Bulgarien erfolgt, sagte Mario Krause vom Fachkommissariat Cybercrime der Polizei Braunschweig am Donnerstag. Die Männer befinden sich ihm zufolge seit Ende März in Untersuchungshaft.

Bei einem zweiten sogenannten „Action Day“ seien Cybercrime-Experten aus Niedersachsen unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Göttingen in Zusammenarbeit mit Eurojust und Europol bereits am 22. März ausgerückt. In insgesamt vier Staaten gingen Ermittler nach den Polizeiangaben gegen Verdächtige vor. Mit dem Einsatz sei der Tätergruppe die Führungsriege genommen worden. „Wir sind zuversichtlich, dass wir die Verdächtigen auch anklagen können“, sagte Manuel Recha von der Staatsanwaltschaft Göttingen.

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Cyberkriminalität: Ermittler hatten schon einmal zugeschlagen

Bei einem ersten Ermittlerschlag gegen die international agierenden Gruppe im Oktober 2021 waren nach Polizeiangaben mehr als 100 Kräfte in Bulgarien, den Niederlanden, der Ukraine und Zypern und Israel im Einsatz. In den Folgemonaten konnten die Täterstrukturen sowie die einzelnen Taten weiter aufgeklärt werden, hieß es.

Aktuell sprechen die Ermittler von mehr als 33.000 Geschädigten mit einem Schaden mehr als 89 Millionen Euro. Für Deutschland gehen die Fahnder von mehr als 5500 Betroffenen und einem Schaden von mehr als 22 Millionen Euro aus. Einer der Fälle, die die Ermittlungen auslösten, spielte der Polizei zufolge in Braunschweig. (lro/dpa)

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