Neue Highlights für Kinder, mehr Sicherheit - und noch mehr Öko: Das Münchner Oktoberfest will auch in diesem Jahr mit Verbesserungen aufwarten.

München. Live-Bilder aus der Geisterbahn, eine Riesen-Resi mit dem singendem Elch „Hubertus“ und Forscherexpeditionen für Kinder. Mit neuen Attraktionen soll das Münchner Oktoberfest vom 22. September bis zum 7. Oktober mindestens sechs Millionen Besucher anlocken, wie Wirtschaftsreferent Dieter Reiter (SPD) am Dienstag in München sagte.

Hightech und Historie liegen auf der Wiesn nah beieinander. Die Geisterbahn Shocker setzt auf Live-Übertragungen aus der stockfinsteren Gruselstrecke, in der auch noch ein Geisterfahrer unterwegs ist. Dafür spielt im Osten des Festgeländes erstmal ein restauriertes Orchestrion aus den 1950er Jahren auf. Die Tanzorgel vereint zehn Instrumente von Akkordeon über Posaune und Xylofon bis zu Schlagzeug und Hammondorgel und kann 500 Lieder zum Besten geben.

+++ Wiesn-Maß knackt beinahe die Zehn-Euro-Marke +++

An neuen Devotionalien, die vermutlich erst nach gewissem Bierkonsum Anklang finden, fehlt es nicht: Strumpfbänder mit bunten Herzen sollen zarte Damenfesseln zieren – analog zur Schleife der Dirndlschürze bedeutet links getragen „noch zu haben“ und rechts „vergeben“.

Kleine Besucher sollen bei Wiesn-Forscherexpeditionen und Schulklassen-Führungen erstmals hinter die Kulissen des weltgrößten Volksfestes blicken und etwas über die ausgeklügelte Technik wie auch über die gut 200-jährige Geschichte des Fests erfahren. Für die Jüngeren gibt es ein Sammel-Quartett und für die Allerkleinsten einen Schnuller im weiß-blauen Design. „Ich bin nicht sicher, ob er nach Wiesn schmeckt, aber er schaut nach Wiesn aus“, sagte Reiter.

Biostrom und „Klima-Lebkuchenherzen“ sollen die Ökobilanz der Konsumorgie aufbessern. Der Aufpreis der Herzen soll in Projekte zur Verringerung von CO2-Emissionen fließen. In den vergangenen 20 Jahren sei bereits die Abfallmenge pro Besucher um 90 Prozent reduziert worden, betonte Reiter. (dpa)