Rüsselsheim/Hamburg. Spaziergänger fanden den unterkühlten Jungen und retteten sein Leben. Ein ähnlicher Fall wie zuletzt in Stade.

Aufregung um einen "zu Herzen gehenden" Fall: Nach dem Fund eines Neugeborenen in einem Gebüsch sucht die Polizei in Rüsselsheim nach dessen Eltern. Spaziergänger hatten den Säugling in ein Handtuch gewickelt in der Nähe des kleinen Flusses Horlache entdeckt, nachdem sie Schreie gehört hatten. Das teilte die Polizei am Sonnabend mit. Die Passanten wählten am Freitagabend sofort den Notruf.

Wäre das wenige Stunden alte Baby nicht entdeckt worden, wäre es bei den kalten Temperaturen in der Nacht „vermutlich erfroren“, sagte ein Polizeisprecher. „Das wäre nicht lange gut gegangen, für so ein kleines Baby war es viel, viel zu kalt.“

Polizei: Säugling wurde ausgesetzt

Der kleine Junge kam ins Krankenhaus. Er sei wohlauf, sein Gesundheitszustand sei stabil. Da sich bis Sonnabend weder die Mutter noch andere Verwandte gemeldet hatten, geht die Polizei davon aus, dass das Kind ausgesetzt wurde. Lange könne es nicht im Gebüsch gelegen haben. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.

Im Laufe des Tages erhielt die Polizei nur wenige Hinweise, von den Eltern fehlte weiter jede Spur. Es hätten sich aber mehrere Paare gemeldet, die das Kind sofort und liebend gern aufnehmen und großziehen würden, sagte der Sprecher. „Auch Windelspenden sind uns schon angeboten worden.“

Zuletzt war in Stade ein Neugeborenes ausgesetzt worden. Passanten hatten es Anfang Dezember durch Zufall nahe eines Parkplatzes entdeckt. Das Kind hat nur durch die Aufmerksamkeit der Retter überlebt, Es war auch in ein Handtuch gewickelt.