Berlin. Auch, wenn es im Winter glatt wird, sind viele Menschen auf ihr Auto angewiesen. Das sollten sie bei Glätte und Kälte dabeihaben.

  • Der Winter ist für Autofahrer die unangenehmste Jahreszeit
  • Kälte und Glätte können ihnen zu schaffen machen
  • So bereiten Sie sich und Ihr Auto optimal vor

Frost auf den Scheiben, Glätte auf den Straßen – und klirrende Kälte, die Mensch und Maschine zusetzt: Für Autofahrer ist die kalte Jahreszeit eine besondere Herausforderung. Durch rechtzeitige und durchdachte Vorbereitung können sich Fahrzeugführer im Winter allerdings so manchen Ärger und so manche brenzlige Situation ersparen. Wir zeigen, wie man sich als Autofahrer für den Winter rüstet - mit folgenden Kälte-Tipps.

Zugefrorene Scheibe im Winter: Wie kratze ich mein Auto richtig frei?

Er ist eines der unverzichtbaren Hilfsmittel im Winter: der Eiskratzer. Mit ihm bekommt man die Scheibe frei – auch wenn es manchmal etwas dauern kann. Es empfiehlt sich Hartplastik, auf keinen Fall Metall – das kann sonst Kratzer geben. Übrigens: Dass der Weg zum Auto frei ist, ist in der Regel Aufgabe des Hausbesitzers.

Im Auto die Heizung aufzudrehen und die heiße Luft direkt auf die Scheibe zu richten ist nicht empfehlenswert. Der Temperaturunterschied kann dazu führen, dass das Glas springt. Vorsicht! Aus dem gleichen Grund sollte man Abstand von heißem Wasser nehmen.

Für alle, denen die Arbeit mit dem Eiskratzer zu mühselig ist: Im Winter gibt es an Tankstellen, bei Autofachhändlern, oft aber auch im Supermarkt Entfroster-Spray. Damit kann das Auto schnell enteist werden. Eine Folie über der Scheibe verhindert das Zufrieren meist ebenfalls. Pappe dagegen ist nicht praktikabel, weil sie durchweicht und festfriert.

Ein Eiskratzer ist für Autofahrer im Winter ein unverzichtbarer Helfer.
Ein Eiskratzer ist für Autofahrer im Winter ein unverzichtbarer Helfer. © Rostislav_Sedlacek/iStock

Ziemlich dunkel draußen: Welches Licht ist im Winter richtig?

Tagfahrlicht reicht in der dunklen Jahreszeit oft nicht aus, erklärt die Kreispolizeibehörde Höxter in einer Mitteilung zum Thema Winter und Auto. "Der Wagen kann von anderen Verkehrsteilnehmern zu spät gesehen werden, vor allem, da das Heck des Fahrzeuges völlig unbeleuchtet ist." Daher sei es sicherer das Abblendlicht einzuschalten.

Ausrüstung im Winter auf der Straße: Das sollten Sie im Auto haben

Planen Sie längere Fahrten, sollten Sie darauf achten, immer auf genug Benzin im Tank zu haben. Wer im Stau steht und Motor sowie Heizung laufen lässt, verbraucht viel Sprit. Für Notfälle – etwa, wenn man im Schnee stecken bleibt – sollte man außerdem diese Dinge dabeihaben:

  • eine warme Decke
  • heißen Tee in einer Thermoskanne
  • Müsliriegel oder ähnliches
  • eine Taschenlampe
  • Handschuhe

Autofahren im Winter: Sind Winterreifen vorgeschrieben?

In Deutschland gilt eine situative Winterreifenpflicht: Bei winterlichen Straßenverhältnissen wie etwa Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte muss man mit Winterreifen fahren. Wer sich nicht daran hält, muss mit Bußgeldern ab 60 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen. Behindert man durch sein Verhalten andere, drohen sogar 80 Euro. Mehr zum Thema: Winterreifen – Darauf sollten Sie beim Wechsel achten

Kommt es zu einem Unfall, werden 120 Euro fällig. Zudem gelten besondere Regeln für die Versicherung. Den Schaden der Unfallopfer zahlt zwar in der Regel die Kfz-Haftpflichtversicherung des Verursachers. Das gilt selbst dann, wenn dieser mit Sommerreifen unterwegs war, teilt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit.

Vollkaskoversicherte bekommen teilweise sogar den Schaden am eigenen Auto bezahlt. Ausnahme: Wenn sie schon vor der Fahrt hätten erkennen müssen, dass Sommerreifen für die Bedingungen auf der Straße nicht geeignet sind. Kommt es ansonsten aufgrund der falschen Reifen zu einem Unfall, kann der Anbieter die Leistung der Vollkasko kürzen. (fmg)