München. „Deutsch“ oder „deutsch“? Im Papier zur Flüchtlingspolitik hat die CSU Probleme mit der Rechtschreibung. Das sorgt für viel Spott.

Mit einem Rechtschreibfehler in ihrem neuen Forderungskatalog zur Flüchtlingspolitik hat die CSU Spott auf sich gezogen. Ausgerechnet über dem Abschnitt, in dem die Partei von Zuwanderern das Erlernen der deutschen Sprache einfordert, hat sich in der Zwischenüberschrift ein Fehler eingeschlichen: „Wer bei uns leben will, muss sich integrieren, deutsch lernen und seinen Lebensunterhalt selbst verdienen“, heißt es dort – dabei müsste „Deutsch“ in diesem Zusammenhang zwingend großgeschrieben werden.

Die „Süddeutsche Zeitung“ und anschließend auch einzelne Radiosender im Freistaat griffen den Rechtschreibfehler genüsslich auf – pünktlich zum ersten Schultag nach den Sommerferien in Bayern am Dienstag.

Fehler wurde korrigiert

Im CSU-Vorstand, der das Papier auf einer Klausur unter Leitung von Parteichef Horst Seehofer am Wochenende beschlossen hatte, war der Lapsus offenbar niemandem aufgefallen. Erst kurz nach Klausur-Ende entdeckten Mitarbeiter den Fehler – und sorgten für Abhilfe. „Wir haben den Fehler schon korrigiert“, sagte ein Parteisprecher am Dienstag. „In der Endfassung ist er nicht mehr enthalten.“ (dpa)