Moskau. Fluggesellschaft schließt Fehler der Crew oder technische Störung als Ursache für den Absturz der russischen Maschine „völlig aus“.

Der Absturz der russischen Passagiermaschine in Ägypten ist der Fluggesellschaft zufolge von einer „mechanischen Einwirkung“ ausgelöst worden. „Die einzige erklärbare Ursache wäre eine mechanische Einwirkung auf das Flugzeug“, sagte Kolavia-Vizechef Alexander Smirnow am Montag in Moskau. Details nannte er nicht.

Kolavia-Mitarbeiter Viktor Jung sagte, die Gesellschaft schließe einen Fehler der Crew und eine technische Störung „völlig aus“. Weder Risse noch ein Ausfall der Systeme oder schlechter Treibstoff hätten das Unglück bewirken können. Zum Absturz hätten starke Schäden an Konstruktionen des Flugzeugs geführt. Nach Beginn der Katastrophe konnte die Maschine nicht mehr gesteuert werden. „Sie flog nicht, sie fiel“, sagte Jung.

Russisches Flugzeug auf dem Sinai abgestürzt

Der ägyptische Premierminister Sherif Ismail am Absturzort der Airbus-Maschine
Der ägyptische Premierminister Sherif Ismail am Absturzort der Airbus-Maschine © REUTERS | STRINGER
Ägyptische Soldaten und Rettungskräfte beim Transport der Leiche eines Absturzopfers
Ägyptische Soldaten und Rettungskräfte beim Transport der Leiche eines Absturzopfers © dpa | Str
Rettungswagen mit Absturzopfern in Kairo
Rettungswagen mit Absturzopfern in Kairo © REUTERS | ASMAA WAGUIH
Verwandte der Opfer trauern am internationalen Flughafen in St. Petersburg, Russland
Verwandte der Opfer trauern am internationalen Flughafen in St. Petersburg, Russland © dpa | Anatoly Maltsev
Alle 224 Insassen kamen bei dem Absturz ums Leben
Alle 224 Insassen kamen bei dem Absturz ums Leben © dpa | Mohammed Hossam
Trauernde Verwandte in Russland: Das Flugzeug war auf dem Weg vom Urlaubsort Scharm el Scheich nach St. Petersburg
Trauernde Verwandte in Russland: Das Flugzeug war auf dem Weg vom Urlaubsort Scharm el Scheich nach St. Petersburg © REUTERS | STRINGER/RUSSIA
Unter den Toten sind auch 24 Kinder
Unter den Toten sind auch 24 Kinder © REUTERS | STRINGER/RUSSIA
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Ein Ableger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hatte in einem nicht verifizierbaren Bekennerschreiben behauptet, die Maschine mit 224 Menschen zum Absturz gebracht zu haben. Experten und Regierungsangehörige Russlands und Ägyptens bezeichneten dies aber als unwahrscheinlich oder schlossen einen Anschlag aus.

Kremlsprecher Dmitri Peskow warnte am Montag vor verfrühten Schlussfolgerungen. Keine Version sei ausgeschlossen - „vom Terrorakt bis zum Unfall“. „Man muss die ersten Untersuchungsergebnisse abwarten“, betonte er.

Die Crew habe keinen Notruf abgesetzt, sagte Smirnow. „Offenbar war die Mannschaft zum Zeitpunkt der Katastrophe bereits vollständig arbeitsunfähig“, meinte er. Der Airbus A-321 auf dem Weg von Scharm el Scheich nach St. Petersburg habe innerhalb von weniger als einer Minute massiv an Geschwindigkeit verloren und sei stark abgesackt