Für die Raumfahrtforschung liegt Proband Lucas Braunschmidt still. Forscher untersuchen, wie man die Muskeln für Raumfahrer fit hält.

Lucas Braunschmidt liegt im Bett. Seit Wochen schon. Hin und wieder hebt er den Kopf. Manchmal eine Schulter – mehr aber auch nicht. Lucas ist aber nicht krank. Er macht gerade bei einem Experiment mit.

Das Experiment soll einmal Raumfahrern helfen. Wenn die Astronauten nämlich im All sind, schweben sie. Dabei brauchen sie ihre Muskeln kaum – genauso wenig wie Menschen, die nur im Bett liegen. Mit dem Versuch wollen Forscher nun herausfinden, wie man die Muskeln der Raumfahrer im All am besten fit hält.

Für Lucas auf der Erde heißt das darum nun: Bloß nicht aufstehen. „Ich bin tiefenentspannt“, sagt der 22-Jährige. In seinem Zimmer hat er Internet. So kann er mit seinen Freunden draußen Kontakt halten. Über eine Sprechanlage unterhält er sich auch mit den anderen elf Teilnehmern der Studie. Manchmal werden sie im Bett in einen Aufenthaltsraum mit Fernseher geschoben.

Nur das mit dem Essen findet er nicht ganz so super. Lucas bekommt Portionen, die genau berechnet sind. Er muss aufessen, was auf den Tisch kommt – Nachschlag gibt es nicht. Das ist wichtig für die Tests. „Ich würde mich gerne mal wieder ganz unvernünftig vollessen“, sagt Lucas. Das kann er bald wieder: Anfang November ist die Studie zu Ende.