Harare . Mugabe selbst hatte im Februar für seine Geburtstagsfeier zwei Elefanten schlachten und den Gästen deren Fleisch servieren lassen.

Simbabwes umstrittener Langzeitpräsident Robert Mugabe hat am Montag die Tötung des bekannten Löwen Cecil durch einen amerikanischen Jäger scharf verurteilt. „Diese Vandalen kommen von überall her. Sie wollen unsere Naturschätze zerstören“, sagte der 91-Jährige bei einer Rede vor Kriegsveteranen in der Hauptstadt Harare.

Ein Zahnarzt aus dem US-Bundesstaat Minnesota hatte umgerechnet rund 45.000 Euro für die Löwenjagd bezahlt und den 13-jährigen Cecil mit einem Trick aus dem Hwange-Nationalpark im Westen Simbabwes gelockt. Außerhalb des Schutzgebietes schoss er zunächst mit Pfeil und Bogen auf das Tier. Erst viele Stunden später erlöste er es mit einem Schuss von seinen Qualen. Nach der Tat brach international ein Sturm der Entrüstung los.

„Tiere sollten nicht mit einer Waffe erschossen werden, und auch nicht mit einem Pfeil. Das ist eine Sünde“, erklärte Mugabe. „Ich war sieben oder acht, als mir verboten wurde, mit Pfeil und Bogen ein Tier zu töten - denn mir wurde gesagt, es handele sich um Kreaturen Gottes, die nicht erlegt werden dürften.“

Mugabe selbst hatte im Februar für seine Geburtstagsfeier zwei Elefanten schlachten und den Gästen deren Fleisch servieren lassen. Umweltschützer waren entsetzt, da die Dickhäuter mittlerweile in fast ganz Afrika durch Wilderei bedroht sind.