München. Der Pilot dachte erst während des Flugs an die verschiedenen Waffengesetze. Am Ende musste er den Behörden die Munition melden.

Weil er auf einem Flug nach Deutschland Munition bei sich hatte, ist ein Pilot der US-Fluggesellschaft United Airlines in Schwierigkeiten geraten. Das Flugzeug sei am 23. Juni auf dem Weg von Houston (US-Bundesstaat Texas) nach München gewesen, als dem Mann eingefallen sei, dass er zehn Patronen in seinem Gepäck hatte, berichtete das Fachblatt „The Aviation Herald“ am Mittwoch (Ortszeit).

Weil das deutsche Waffengesetz die Mitnahme von Munition verbiete, habe der Pilot sie im Mülleimer entsorgt. Dort sei sie von einer Stewardess gefunden worden, die wegen des verlorenen Rings eines Fluggasts den Müll durchsuchte.

Flugzeug mehrere Stunden festgehalten

Die Stewardess habe ihren Fund dem Piloten gemeldet und ihm die Munition gegeben. Dieser spülte die Patronen dem Bericht zufolge die Toilette herunter. Als sich die Stewardess nach dem Verbleib der Munition erkundigte, habe er sich gezwungen gesehen, das Bodenpersonal am Münchner Flughafen zu informieren.

Nach der Landung in München wurde das Flugzeug mehrere Stunden festgehalten, bis die Munition im Abwassertank der Toilette gefunden wurde, bestätigte das bayerische Luftamt laut „Aviation Herald“. Erst danach habe die Maschine mit vierstündiger Verspätung in die USA zurückkehren dürfen. (dpa/sir)