Hamburg/Kleve. In Hamburg kam ein werdender Vater durch herabstürzende Dachteile ums Leben, in NRW starb ein fünfjähriger Junge nach Aufräumarbeiten.

Während und nach dem Sturmtief "Zoran" ist es in Deutschland zu zwei tragischen Todesfällen gekommen. In Hamburg kam ein 26 Jahre alter werdender Vater ums Leben, als er am Fischmarkt im Stadtteil St. Pauli von herabstürzenden Dachteilen getroffen wurde. In Straelen (Nordrhein-Westfalen) wurde am Mittwoch ein vermisster Junge, der zuvor Feuerwehrleuten bei Aufräumarbeiten zugesehen hatte, tot in einem Klärbecken gefunden.

Die Leiche des Fünfjährigen lag im Becken einer Kleinkläranlage von Algen bedeckt, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Die Anlage befinde sich ganz in der Nähe der Asylunterkunft, in der das Kind mit seiner Familie lebte. Sie sei mit einem 2,10 Meter hohen Zaun gesichert. Es sei nicht geklärt, wie der kleine Filip den Zaun überwinden konnte. Die Eltern werden vom Opferschutz der Polizei betreut. Der Fernsehsender Sat.1 hatte die Information getwittert.

Der kleine Junge war erst vor einer Woche mit seiner Familie aus Serbien nach Deutschland gekommen. Er war Epileptiker und sprach kein Deutsch. Die Polizei hatte unterstützt von der Feuerwehr mit einem Großaufgebot seit Dienstagnachmittag nach dem vermissten Kind gesucht.

Vor seinem Verschwinden hatte Filip mit mehreren anderen Kindern der Flüchtlingsunterkunft zugesehen, wie Feuerwehrleute einen durch den Sturm umgestürzten Baum beseitigten. Anschließend begaben sich alle Kinder zurück zu ihren Familien, bis auf Filip.

Heftiges Unwetter tobt über Hamburg

An der Großen Elbstraße in Altona verschüttete ein vom Wind weggewehtes Vordach ein darunter stehendes Auto mit einem Paar
An der Großen Elbstraße in Altona verschüttete ein vom Wind weggewehtes Vordach ein darunter stehendes Auto mit einem Paar © JOTO
Massive Sturmböe reißt Dach von Bürogebäude und fordert ersten Toten durch Sturmtief „Zoran“
Massive Sturmböe reißt Dach von Bürogebäude und fordert ersten Toten durch Sturmtief „Zoran“ © Andreas Schmidt-Wiethoff
Bei dem Unwetter kamen drei Zentimeter dicke Hagelkörner herunter
Bei dem Unwetter kamen drei Zentimeter dicke Hagelkörner herunter © Tobias Johanning
Ein Mann sprintet durch den strömenden Regen
Ein Mann sprintet durch den strömenden Regen © dpa | Axel Heimken
Ein Baum ist in der Straße am Brunsberg auf die Straße gefallen
Ein Baum ist in der Straße am Brunsberg auf die Straße gefallen © Tobias Johanning
Feuerwehrleute zersägen auf einer Landstraße zwischen Hamburg-Rahlstedt und Stapelfeld (Schleswig-Holstein) einen umgestürzten Baum
Feuerwehrleute zersägen auf einer Landstraße zwischen Hamburg-Rahlstedt und Stapelfeld (Schleswig-Holstein) einen umgestürzten Baum © dpa | Daniel Bockwoldt
Das Unwetter sorgte für viele Sturm- und Wasserschäden im Norden
Das Unwetter sorgte für viele Sturm- und Wasserschäden im Norden © dpa | Daniel Bockwoldt
In Stapelfeld (Kreis Stormarn) wurde durch eine umgestürzte Pappel wurde auch dieser Lieferwagen beschädigt
In Stapelfeld (Kreis Stormarn) wurde durch eine umgestürzte Pappel wurde auch dieser Lieferwagen beschädigt © KFV-Stormarn/L.Tonne
Zwei Frauen werden von dem heftigen Gewitter überrascht
Zwei Frauen werden von dem heftigen Gewitter überrascht © dpa | Daniel Reinhardt
Zahlreiche Autos wurden dabei in Mitleidenschaft gezogen
Zahlreiche Autos wurden dabei in Mitleidenschaft gezogen © Dorothea Benedikt
Eine Frau überquert während eines heftigen Regenschauers eine Straße
Eine Frau überquert während eines heftigen Regenschauers eine Straße © dpa | Daniel Reinhardt
Apokalypse now: Ein Auto liegt nach dem Tornado in Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) auf dem Dach
Apokalypse now: Ein Auto liegt nach dem Tornado in Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) auf dem Dach © dpa
In Bützow wütete der Sturm besonders schlimm
In Bützow wütete der Sturm besonders schlimm © dpa | dpa
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung © dpa
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung © dpa
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung © dpa
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung © dpa
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung © dpa
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung © dpa
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung © dpa
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung © dpa
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung © dpa
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung © dpa
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Freundin des Hamburger Opfers bringt Kind zur Welt

Bei dem Unglück in Hamburg wurde das Opfer am Dienstagnachmittag von Dachteilen erschlagen, als es sich mit Beginn des Unwetters mit seiner hochschwangeren Freundin unterstellte. Plötzlich wirbelte der Sturm Dachteile herunter. Der 26-Jährige wurde erschlagen und starb noch am Unglücksort.

Die Frau wurde schwer verletzt. Am Mittwoch, dem Stichtag für die Geburt, brachte die 25-Jährige dann einen gesunden Jungen zur Welt. Die Mutter sei außer Lebensgefahr, sagte eine Polizeisprecherin. Sie habe aber schwere Verletzungen am Rücken und am Kopf erlitten.

Die Kriminalpolizei ermittelt jetzt, warum sich die Dachteile lösten. Dazu soll auch ein Bausachverständiger eingeschaltet werden. (dpa/HA)