Dallas. Der Zweijährige bekam 25 Tage lang nichts zu essen und starb. Anschließend sollte das Kind bei einer Zeremonie wiedererweckt werden.

Eine Frau soll im US-Bundesstaat Texas ihren zweijährigen Sohn verhungern haben lassen, um einen „Dämon“ aus ihm auszutreiben. Sie sei festgenommen worden, teilten Polizeiermittler am Dienstag mit. Die 49-Jährige muss sich demnach wegen schwerer Schädigung und Körperverletzung eines Kindes durch Unterlassung verantworten. Ihre Kaution wurde auf 100.000 Dollar festgesetzt.

Die Beschuldigte leitete den Angaben zufolge in dem östlich von Dallas gelegenen Vorort Balch Springs eine Hauskirche. Augenzeugen sagten, die Frau und ihr Mann hätten geglaubt, dass ihr Sohn von einem „Dämon“ besessen und nur durch Fasten zu retten sei. „Sie gaben dem Kind rund 25 Tage lang nichts zu essen, nur etwas Wasser“, sagte Polizeichef Mark Maret. Schließlich sei der Kleine gestorben.

Dann hätten die Eltern offenbar eine „Auferstehungszeremonie“ in ihrem Haus abgehalten, um das Kind wiederzuerwecken. Anstatt dessen Tod anzuzeigen, hätten Mutter und Vater die Leiche in ihr Heimatland Mexiko gebracht. Ein anonymer Tipp über die Zeremonie im Haus der Verdächtigen habe schließlich die Ermittler auf den Plan gerufen. In dem Fall könnten weitere Festnahmen folgen, sagte Maret. (ap)