Hamburg. Beim Thema Systemgastronomie vergeht dem Gagschreiber das Lachen. In einer Kolumne lässt Beisenherz Dampf ab - ein neuer Nudelgate?

Etwas mehr als zwei Jahre ist es her, da erzürnte eine kritische Kolumne der Frauenzeitschrift „Brigitte“ über erwachsene Skateboardfahrer nicht nur die Hipsterszene.

Im Januar 2013 trat „Stern“-Reporterin Laura Himmelreich mit einem Artikel über geifernde FDP-Politiker eine Welle der Entrüstung los.

Und jetzt schickt sich erneut das Hamburger Magazin an, mit einer Glosse ein bestimmtes Klientel vor den Kopf zu stoßen.

Autor Micky Beisenherz, der sich als Gagschreiber nicht nur für das RTL-Dschungelcamp einen Namen gemacht hat, lästert in einem aktuellen Beitrag über die Restaurantkette Vapiano ab.

Das in Hamburg gegründete Unternehmen sei nichts weiter als eine „Pastavorhölle“ und eine „pseudomediterrane Sättigungsfabrik“, urteilt Beisenherz.

Die Vapiano-Gäste könnten eigentlich nur Menschen sein, „die lange bei einer Versicherung gearbeitet haben und stockholmsyndromartig nicht mehr von dem Industriekantinenfeeling loskommen“, ätzt der Autor, der sich außerdem über die Kategorisierung als „Edel-Italiener“ amüsiert.

In den sozialen Netzwerken wird die Vapiano-Kritik bereits heiß diskutiert. Während sich einige Twitter-User auf die Seite des Gagschreibers schlagen, sich dort Tweets wie: „Großartig auf den Punkt gebracht ... konnte den Hype nie verstehen“ oder „Vapiano heißt bei mir immer schon ‘McDonalds für Reiche’“ finden, können dem Kommentar nicht alle etwas Gutes abgewinnen.

„Was soll eigentlich dieses Vapiano-Bashing? Geht halt nicht hin, wenn es euch nicht gefällt“, findet eine Twitter-Userin und ein anderer Nutzer vergleicht Beisenherz’ Kolumne mit der eines Kollegen der Bild-Zeitung: „Mit dem Stern.de-Kommentar zu Vapiano bewirbt sich Micky Beisenherz selbst als Nachfolger Franz-Josef Wagners: plumpe Hetze und flache Gags.“

Warum Beisenherz so ein Problem mit Vapiano zu haben scheint und es dann auch noch öffentlich macht, bleibt wohl sein Geheimnis. Dafür kündigte er nach der breiten Berichterstattung über seinen „Nudelgate“ bei Twitter schon selbst die nächste Exklusiv-Story über ihn an: „Und morgen enthüllt der Express, dass ich beim Joggen teilweise nicht zurück gegrüßt habe.“

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