Wie operiert und behandelt man im Krieg? Die Friedensnobelpreisträger von Ärzte ohne Grenzen zeigen in einem Multimediaprojekt ihren schockierenden Alltag in Syrien.

Berlin/Hamburg. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hat ein Multimediaprojekt über die Arbeit in Syrien gestartet. Das Projekt „Reach of War“ beschreibe die Situation in dem Bürgerkriegsland aus Sicht von medizinischem Personal, Patienten und Flüchtlingen, wie die Organisation mitteilte. „Dieser Krieg ist so überwältigend, dass man leicht die Bedeutung aus den Augen verliert, die er für einzelne Syrer hat“, sagte die internationale Präsidentin von Ärzte ohne Grenzen, Joanne Liu.

Auf der Internetseite werde in Form von Kurzfilmen, Foto-Essays, und Berichten die persönliche Dimension des Konflikts vermittelt. Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit preisgekrönten Fotografen und Filmemachern wie Kate Brooks, Yuri Kozyrev, Moises Saman, Daniel Etter und Ton Koene.

Ärzte ohne Grenzen betreibt nach eigenen Angaben seit Juni 2012 Krankenhäuser und Gesundheitszentren im Norden Syriens. Zudem unterstützt die Organisation 48 Krankenhäuser sowie 38 Gesundheitsposten, die von syrischen Ärzte-Netzwerken in sieben Provinzen betrieben werden.

Für die Organisation arbeiten auch Hamburger Ärzte, darunter Dr. Hannes Pietschmann. Er arbeitete unter anderem in Libyen.

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Am Wochenende hatte die syrische Luftwaffe Stellungen der Extremisten-Gruppe Islamischer Staat (IS) im nördlichen Rakka unter Beschuss genommen. Dabei seien mindestens 31 IS-Kämpfer getötet und Dutzende verletzt worden, teilte die oppositionelle Beobachterstelle für Menschenrechte mit.

Seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien hat der IS nach Schätzungen der Beobachterstelle rund ein Drittel des Staatsgebiets unter seine Kontrolle gebracht. Auch im benachbarten Irak verzeichnete die Gruppe immer weitere Geländegewinne.