Am Dienstagabend stieg in Kopenhagen der erste Semifinale des Eurovision Song Contest. Schlagerveteran Siegel setzte sich mit San Marino überraschend durch, es gab laute Buhrufe gegen Russland.

Kopenhagen. Das Halbfinale des Eurovision Song Contest am Dienstagabend hatte einige Überraschungen und ein deutliches politisches Statement der dänischen Fans zu bieten. Fast sensationell zog dabei der von Ralph Siegel komponierten Beitrag von San Marino in das Finale am kommenden Sonnabend ein.

Der Song „Maybe“ wurde von Valentina Monetta präsentiert und konnte die Zuschauer überzeugen. Dabei vereinte Siegel seine zumindest erprobten Zutaten für einen gelungen ESC-Titel erneut: Etwas Getragenheit, Melodramatik und eine hübsche Stimme in einem noch hübscheren Kleid.

Neben San Marino schafften es auch Montenegro, Ungarn, Russland, Armenien, Aserbaidschan, Ukraine, Schweden, die Niederlande und Island in das Finale. Russland, dass sich ebenfalls qualifizierte, wurde bei der Bekanntgabe mit lauten Buhrufen bedacht: Auf diese Weise versuchte das dänische Publikum offenbar, seinem Unmut über die Politik des russischen Präsidenten Wladimir Putin Gehör zu verschaffen.

Sechs der 16 angetretenen Länder werden dagegen nicht im Eurovision Song Contest zu sehen sein. Am Donnerstag findet ein weiteres Halbfinale statt, um das Teilnehmerfeld zu komplettieren. Für Deutschland tritt in diesem Jahr die Kombo Elaiza beim ESC auf, die sich im Vorentscheid überraschend gegen namhafte Konkurrenz durchgesetzt hatte.