In den vergangenen Tagen hatten mehrere Suchschiffe im südlichen Indischen Ozean mögliche Signale der Blackbox aufgefangen. Doch erst bei weiteren Signalen soll ein Spezial-U-Boot zum Einsatz kommen.

Perth. Nach dem Empfang von möglichen Flugschreibersignalen des vermissten Passagierflugzeugs am Wochenende bemühen sich die Suchteams weiter um eine Ortung. Es sei bislang jedoch nicht gelungen, den Kontakt wiederherzustellen, sagte der Koordinator der internationalen Suchaktion, Angus Houston, am Dienstag. Zudem widersprach er dem stellvertretenden Premierminister Warren Truss, der erklärt hatte, dass am Dienstag erstmals ein unbemanntes U-Boot zum Einsatz kommen sollte.

Die „Bluefin 21“ kann mit einem Sonar eine Karte des Meeresbodens in der Region anfertigen, wo Trümmer von Flug MH370 vermutet werden. Houston erklärte, erst wenn es gelungen sei, die Signale, sogenannte „Pings“, wieder aufzufangen, werde das U-Boot eingesetzt.

Hochempfindliche Detektoren an Bord zweier Schiffe hatten in der Region im Indischen Ozean am Sonnabend und Sonntag Signale aufgefangen, die mit denen der Blackbox eines Flugzeuges übereinstimmen können. Houston hatte am Montag von der bislang vielversprechendsten Spur gesprochen.

Batterien der Blackbox sind bald leer

Allerdings läuft den Ermittlern auch die Zeit davon, da die Batterien einer Blackbox nur Energie haben, um etwa einen Monat lang Signale zu senden. Die Maschine der Fluggesellschaft Malaysia Airlines mit 239 Menschen an Bord war am 8. März auf dem Flug von Kuala Lumpur nach Peking spurlos verschwunden.

„Heute ist ein weiterer kritischer Tag, an dem wir versuchen, die Signale wieder aufzufangen, die möglicherweise von der Blackbox von Flug MH370 stammen“, sagte Truss, der Verkehrsminister ist und Premierminister Tony Abbott vertritt, wenn dieser auf Auslandsreisen ist. „Die Verbindungen vor zwei Tagen waren ganz klar ein Anlass für große Hoffnung, dass es einen signifikanten Durchbruch gibt. Es war enttäuschend, dass wir es nicht geschafft haben, dieses Ereignis gestern zu wiederholen.

Houston, ein ehemaliger Luftwaffengeneral, erklärte, dass man weiter versuche, Signale aufzuspüren. „Bislang haben wir keine neuen Übertragungen aufgefangen, werden das aber noch mehrere Tage weiter versuchen – bis zu dem Punkt, an dem es absolut keinen Zweifel mehr gibt, dass die Batterien leer sind“, sagte er.

Die Suche nach Trümmern der Maschine auf der Oberfläche des Ozeans wurde am Dienstag bei guten Wetterbedingungen fortgesetzt. 14 Flugzeuge und ebenso viele Schiffe waren in dem 77 580 Quadratkilometer großen Suchgebiet unterwegs, das etwa 2270 Kilometer nordwestlich der australischen Stadt Perth liegt.