Ob Zugbeleiter oder Sicherheitspersonal: Wer bei der Deutschen Bahn arbeitet, sieht sich wachsender Aggression gegenüber. Sogar Hunde werden auf Bahn-Mitarbeiter gehetzt.

München/Hamburg. Die Zugbegleiter und Sicherheitsleute der Deutschen Bahn werden immer häufiger Opfer von Körperverletzungen. Nie zuvor gab es so viele Angriffe wie im vergangenen Jahr, berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ und beruft sich auf den neuesten Sicherheitsbericht der Bahn. 1199-mal wurden Bahnangestellte Opfer von Körperverletzungen. Im Jahr zuvor seien es noch rund 200 Fälle weniger gewesen.

Die Vorfälle reichten von Bespucken über Schubsen bis hin zu echten Handgreiflichkeiten. Kürzlich habe ein Mann am Kölner Hauptbahnhof einen Schäferhund auf eine Mitarbeiterin der DB Sicherheit gehetzt, heißt es in dem Bericht. Der Bahnvorstand sei alarmiert.

„Unsere Kollegen sind kein Freiwild“, sagte Gerd Becht, der im Konzernvorstand für das Thema Sicherheit zuständig ist. „Wir dulden keine Gewalt.“ Die Bahn suche jetzt „mit den Gewerkschaften den Schulterschluss, um das Problem in den Griff zu kriegen“.