Zum Weltwassertag macht der WWF auf die Verschwendung aufmerksam. 780 Millionen Menschen haben weltweit kein sauberes Trinkwasser.

Berlin. Hamburger, Pommes und Softdrink: Schon die Produktion eines einzigen Fast-Food-Menüs verbraucht nach WWF-Berechnungen 6000 Liter Wasser, rechnet man Anbau von Kartoffeln und Getreide, Viehfütterung und Getränkeherstellung zusammen. Gleichzeitig haben weltweit 780 Millionen Menschen kein sauberes Trinkwasser. Zum Weltwassertag am Sonnabend (22.3.) warnt der WWF deshalb vor der Verknappung der lebenswichtigen Ressource – denn weltweit sinkt die Zahl der Süßwasserfeuchtgebiete, bei steigendem Wasserbedarf.

Etwa 2,6 Milliarden Menschen leben nach Angaben der Naturschutzorganisation derzeit ohne grundlegende Sanitäreinrichtungen. In Entwicklungs- und Schwellenländern werden noch 80 bis 90 Prozent der Abwässer ungeklärt in Flüsse und Seen geleitet. „Die Ausbeutung und Verschmutzung von Trinkwasser und die Zerstörung von Feuchtgebieten ist eine schleichende, globale Umweltkatastrophe“, so Philipp Wagnitz vom WWF Deutschland.

Auch deutsche Unternehmen und Verbraucher seien durch die weltweiten Handelsströme mit den Problemen in wasserarmen Regionen verbunden. Vor allem der Agrar-Bereich, auf den 70 Prozent des weltweiten Wasserbedarfs fallen, sei verpflichtet, Lösungen für grenzüberschreitende Probleme zu finden.

Mehr als 70 Prozent der Erde sind von Wasser bedeckt, doch nur 3 Prozent sind trinkbares Süßwasser, und davon sind wiederum nur 1 Prozent erreichbar. Mehr als die Hälfte der Flusssysteme, Moore und Seen sind laut WWF in den vergangenen 100 Jahren verschwunden – und mit ihnen rund die Hälfte aller bekannten Süßwasserlebewesen.