Die neue Bergsteigesaison steht vor der Tür: Am Mount Everest gelten ab jetzt neue, strengere Spielregeln. Im Basislager soll künftig kontrolliert werden, ob die Extremsportler mindestens acht Kilo Müll von ihrer Tour mitgebracht haben.

Kathmandu. Mit Beginn der neuen Bergsteigesaison sind am Mount Everest zahlreiche neue Regeln in Kraft getreten. Bergsteiger sind fortan unter anderem verpflichtet, mindestens acht Kilogramm ihres persönlichen Abfalls wieder selbst in das Basislager zurückzubringen. Das sagte Maddhu Sudan Burlakoti, ein Sprecher des Tourismusministeriums am Dienstag.

Mitarbeiter im Basislager würden die Bergsteiger kontrollieren, um sicherzugehen, dass sie ihren Abfall, aber auch ihre Zelte und sonstige Ausrüstung wieder mitbrächten. Burlakoti ließ jedoch offen, welche Strafen bei Verstößen vorgesehen seien. Bislang konnten Bergsteiger eine Kaution von 4000 Dollar verlieren, wenn sie ihren Müll nicht mitbringen, allerdings wurden die Regeln nicht streng umgesetzt.

Zudem eröffnet die Regierung in einem Zelt in dem Lager ein Kontaktbüro während der Frühlingssaison, die von März bis Mai dauert. Dort können sich Kletterer hinwenden, wenn sie Hilfe benötigen oder es Probleme mit anderen Bergsteigern gibt.

Der Mount Everest im Himalaya ist mit 8848 Metern der höchste Berg der Welt. Erstmals wurde er von Edmund Hillary und Tenzing Norgay am 29. Mai 1953 bestiegen. In den vergangenen Jahren hat sich der Berg zu einem beliebten Ziel für Extremsportler und Abenteurer entwickelt, mehr als 4000 Menschen bestiegen den Everest seit Hillary und Norgay.

Im Zusammenhang mit dem kommerziellen Bergtourismus häuften sich die tödlichen Unfälle. Zudem nahm die Umweltverschmutzung rapide zu. Manche bezeichnen den Berg als „die höchste Müllkippe der Welt“.