J.Lo, Pitbull und die Brasilianerin Claudia Leitte singen den offiziellen Song für die Fußball-Weltmeisterschaft. „Seleçao“-Ikone Cafu ist schon begeistert.

Rio de Janeiro. Musikalisch sind die WM-Weichen bereits gestellt: US-Popdiva Jennifer Lopez steuert gemeinsam mit dem Latino-Rapper Pitbull und der brasilianischen Künstlerin Claudia Leitte den offiziellen Song zur Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien bei.

Das Lied trägt den Titel „We Are One“ („Wir sind eins“), wie der Weltverband Fifa am Donnerstag im Maracanã-Stadion von Rio de Janeiro bekanntgab. Das Trio soll an den Erfolg von Shakiras „Waka Waka“ bei der WM 2010 in Südafrika anknüpfen.

Das Lied bringe die Liebe ihrer Landsleute zur Musik und zum Sport zum Ausdruck, sagte Leitte. „Musik ist meine Leidenschaft, und Fußball ist die Leidenschaft der Brasilianer.“

Brasiliens früherer Nationalmannschafts-Kapitän Cafu sagte, das Lied enthalte den „Rhythmus Brasiliens und der Brasilianer“ und werde die Zuschauer zum Tanzen bringen. Das Eröffnungsspiel der WM ist für den 12. Juli geplant.

Spielort Curitiba weiter gefährdet

Derweil sieht Fifa-Generalsekretär Jérôme Valcke Brasilien auch in anderer Hinsicht auf der letzte Etappe zur Weltmeisterschaft. Es gebe bei solchen großen Veranstaltungen immer Probleme, auch bis zur letzten Minute, räumte der Franzose in Rio ein.

Aber 140 Tage vor WM-Anpfiff sieht Valcke den WM-Ausrichter auf richtigem Kurs. Wermutstropfen seiner viertägigen Tour war die Stadt Curitiba, die bei den Stadien-Bauarbeiten erheblich hinterherhinkt und als Spielort gefährdet ist.

Dies ist nach Ansicht von Präsidentin Dilma Rousseff und Fifa-Chef Joseph Blatter kein Problem. „Wir sind bereit. Wir werden die WM aller WM's ausrichten“, versicherte Rousseff am Donnerstag bei einem Besuch in Zürich.

Und auch Blatter gab sich bei einer gemeinsamen Pressekonferenz optimistisch: „Es ist alles eine Frage der Zuversicht und des gegenseitigen Vertrauens. Es herrscht Zuversicht vor.“

Der Präsident des lokalen Organisationskomitees, José Maria Marin, zeigte sich zuversichtlich. Alles Stadien seien praktisch fertig und er hoffe auch, dass Curitiba es schaffen werde. „Es wäre sehr bedauerlich, wenn Curitiba vom WM-Plan gestrichen würde“, sagte Marin.

Probleme auch in São Paulo

Valcke war am Montag in Brasilien zu seiner ersten Inspektionstour im WM-Jahr 2014 eingetroffen. Den Auftakt macht São Paulo, wo am 12. Juni die WM eröffnet werden soll.

Eigentlich hätte auch die „Arena Corinthians“ zum 31. Dezember fertig sein sollen. Doch die Arbeiten wurden durch einen schweren Kran-Unfall am 27. November verzögert.

Das Stadion soll nun am 15. April eröffnet werden. „Wir sind uns der Bedeutung der Eröffnungspartie bewusst“, sagte Valcke nach dem Besuch der Spielstätte. Die Dinge seien auf dem richtigen Kurs und es werde alles getan, damit die WM-Eröffnung am 12. Juni ein Erfolg werde.

Am Mittwoch nahm Valcke mit Brasiliens Präsidentin Rousseff an der Eröffnung des siebten WM-Stadions in Natal im Nordosten des Landes teil. Weniger erfreulich dagegen war die kurzfristig ins Reiseprogramm aufgenommene Station Curitiba, wo sich Valcke selbst von dem schleppenden Bauverlauf überzeugte und dem WM-Spielort prompt die Gelbe Karte zeigte.

„Seien wir offen und direkt. Das Stadion ist nicht nur verspätet, sondern liegt außerhalb jeglichen guten Zeitplans für die Übergabe an die Fifa“, so das Fazit Valckes. Bis 18. Februar muss Curitiba zeigen, dass es auf WM-Kurs ist. Ohne signifikante Fortschritte, droht der Stadt das Aus als WM-Spielort.

Valcke trifft Jorginho

Am Donnerstag besuchte Valcke das „Bola pra frente“-Projekt („Ball nach vorne“) des Ex-Fußballprofis Jorginho (49). Dabei teilte er mit, dass die Fifa in diesem Jahr über das Programm „Football for Hope“ weltweit 108 Sozialprojekte, darunter auch zwei in Deutschland (Rheinflanke und KickFair).

Insgesamt seien dafür dieses Jahr 3,1 Millionen Dollar (2,3 Millionen Euro) vorgesehen. „Bola pra frente“ engagiert sich seit 2000 für Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien.