Training, Betreuung, Kurse: Ketten wie Fitness First bieten Vorteile gegenüber den Discountern. Worauf man bei einem Fitness-Studio achten muss.

Hamburg/Berlin. Es klingt wie ein Werbespruch der Fitness-Branche. Doch die Stiftung Warentest hat es mit unabhängigen Prüfern ermittelt: Teure Fitnessstudios wie die Kette Fitness First oder auch das neue Aspria auf der Uhlenhorst bieten ihren Kunden mehr als preiswerte à la McFit oder Clever Fit. Das ist das Ergebnis einer ausgedehnten Untersuchung für die Zeitschrift „test“ (Heft 1/2014). Die Warentest-Experten nahmen sieben überregionale Fitnessstudioketten unter die Lupe. Vor allem bei den Trainingsbedingungen konnten die teureren Studios punkten. Allerdings gab es hier auch Mängel bei der Betreuung der Kunden.

Deutlich schlechter wurde die Betreuung aber bei den preiswerten Fitnessstudios bewertet. Den Testern fehlte häufig gut geschultes Personal. Probleme gab es auch mit den Trainern: Sie waren in einigen Fällen wenig kompetent und unaufmerksam oder selten anwesend.

35 geschulte Männer und Frauen zwischen 23 und 61 Jahren haben für Warentest je fünf Trainingseinheiten pro Studio absolviert und protokolliert. Jeder Anbieter wurde in fünf Städten getestet.

Bei Warentest stehen die vier günstigen Anbieter mit Jahresbeiträgen ab rund 260 Euro (McFit, Easyfitness, Clever Fit und Easy Sports) den Premiumanbietern gegenüber: Injoy und Fitness First. Dort kann man erst ab etwa 600 Euro Mitgliedsbeitrag pro Jahr trainieren. Kieser Training nimmt laut Warentest mit seinem gesundheitsorientierten Muskeltraining eine Sonderrolle ein. Der Jahresbeitrag kostet ab 590 Euro. Nur diese drei Hochpreisigen schneiden im Test gut ab. Easyfitness und der preiswerteste Anbieter der Untersuchung, McFit, sind befriedigend, Clever Fit und Easy Sports Fitness nur ausreichend.

Bemängelt wurde beim Marktführer McFit (ab 19,90 Euro im Monat), dass die Trainer oft nicht direkt eingreifen können, sondern nur auf einerLeinwand zu sehen seien. „Auch bei den Trainern vor Ort scheint der Branchenprimus keinen großen Wert auf fundiert geschultes Personal zu legen. In Stellenausschreibungen erwartet er von Bewerbern eine ,begeisternde Art und viel gute Laune‘. Zur Trainerausbildung heißt es nur, sie könnte ,von Vorteil‘ sein“, kritisiert der Test.

Wer mit einem Training im Fitnessstudio beginnen will, sollte die infrage kommenden Studios zunächst bei einem kostenlosen Probetraining ausprobieren. So bekommt man einen Eindruck von Angebot, Atmosphäre, Räumlichkeiten und der Qualität der Betreuung. Ist die Entscheidung für ein Studio gefallen, sollte man auf möglichst kurze Vertragslaufzeiten achten, damit man nicht lange gebunden ist.