Betroffen seien Produkte von North Face, Patagonia, Adidas und Salewa. Die Kleider dünsteten Chemikalien aus. Greenpeace: Es gibt schadstoffarme Alternativen.

Hamburg. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat nach eigenen Angaben in Outdoorbekleidung namhafter Hersteller giftige Substanzen nachgewiesen. Bei Markenkleidung von The North Face, Patagonia, Adidas und Salewa hätten zwei unabhängige Labore festgestellt, dass die Kleidung Chemikalien ausdünste. Dabei gehe es um gesundheitsschädliche per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC) sowie weitere Schadstoffe geprüft. „Die Outdoor-Branche wirbt nach wie vor mit unberührter Natur. Aber ihre Kleidung enthält Schadstoffe, die sich inzwischen rund um den Globus nachweisen lassen. Das ist vor allem ein Problem in den Produktionsländern. Aber auch bei uns finden wir PFC in der Umwelt, im Trinkwasser und im menschlichen Blut“, sagte Manfred Santen, Chemie-Experte von Greenpeace.

Diese Fluorverbindungen könnten in der Umwelt kaum abgebaut werden und gelangten über Nahrung, Trinkwasser und Luft in den menschlichen Organismus. Handschuhe der Marke Mammut enthielten nach Greenpeace-Angaben sogar illegale Konzentrationen der gesundheitsschädlichen Perfluorsulfonsäure (PFOS). Der Wert überschreite den gesetzlichen Grenzwert von einem Mikrogramm pro Quadratmeter um das Neunfache.

Bedenklich seien auch Test-Ergebnisse anderer Schadstoffe wie der hormonell wirksamen Weichmacher (Phthalate) oder Nonylphenole. Es gebe Alternativen zu den getesteten Produkten, teilte Greenpeace mit. Dazu zählen Jacken mit PFC-freien Membranen oder Imprägnierungen aus Polyester und Polyurethan. Dazu zählen Jacken mit PFC-freien Membranen oder Imprägnierungen aus Polyester und Polyurethan. Auch diese Jacken seien winddicht, atmungsaktiv und hielten einem Wolkenbruch stand.