Tokio. Zweieinhalb Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima hat sich die Lage an dem japanischen Kernkraftwerk wieder dramatisch verschlechtert. Die Atomaufsichtsbehörde erklärte, durch ein neues Leck seien bis zu 300 Tonnen radioaktiv verseuchtes Wasser ausgetreten. Es handele sich um den schwersten atomaren Zwischenfall seit der Kernschmelze 2011. Die Warnstufe wurde auf 3 heraufgesetzt. Laut dem Betreiber Tepco konnte das Leck bislang noch nicht genau lokalisiert werden. Man werde aber alles tun, um ein Abfließen des stark strahlenden Wassers ins Meer zu verhindern.

Unterdessen sorgten in der Region Fukushima Berichte über ein erhöhtes Krebsrisiko bei Kindern für Aufsehen. Bisher wurde bei 18 Jungen und Mädchen Schilddrüsenkrebs diagnostiziert.