Witzig auch im Rentenalter: Der Hamburger Komiker will wieder auf Tour gehen. 65 Fakten, die man zum Geburtstag von Otto Waalkes wissen sollte.

Hamburg. Otto – der Rentnerfilm. Das wäre ein passender Streifen für den 65. Geburtstag von Otto Waalkes. Doch der Außerfriesische hat noch lange nicht ausgeblödelt. Zu seinem Geburtstag an diesem Montag, an dem sich der Komiker schon für seine Herbst-Tournee warmläuft, hat das Hamburger Abendblatt 65 Fakten gesammelt, die man über Deutschlands lustigsten Universalartisten wissen sollte – oder vergessen kann. Denn in gut 40 Bühnenjahren und nach gigantischen Erfolgen im Kino mit Millionen Zuschauern hat Otto seine Klassiker immer wieder recycelt.

Da wurde der Jodler („Holla-di-hitiiii“) immer wieder eingestreut, das perfekte Englisch (“Hänsel and Mary are walking through the prairie“), Harry Hirsch (der rasende Reporter, der so gar nichts mit Ex-ZDF-Mann Rolf Töpperwien zu tun hat), oder aus alten Hits wurden neue: „Dänen lügen nicht.“

In Hamburg hat Otto seinen Weg von der Künstler-WG mit Udo Lindenberg und Marius Müller-Westernhagen aus dem damaligen Arbeiterstadtteil Eppendorf in die beste Blankeneser Villengegend gemacht. Der kommerzielle Ruhm ist ihm nicht zu Kopf gestiegen. Künstlerisch gab es neben den Mega-Erfolgen vor allem mit den Kino-Filmen auch Flops und Pausen. Überlebt hat sein Markenzeichen: der Ottifant.

Sein bisweilen schräges, aber technisch hervorragendes Gitarrespiel zeigte er schon in seiner ersten großen Fernsehshow 1973, als er Chuck Berrys „Johnny B. Goode“ interpretierte. Dutzende Shows vor großem Publikum brachten ihm den Durchbruch. „Allenfalls Loriot ist ihm annähernd ebenbürtig“, schrieb der „Spiegel“ schon 1985. Otto schaffe es, „den alltäglichen Schwachsinn“ aufzuspüren, seine Komik sei „pure Subkultur“. Für andere Kritiker war Otto indes nur ein „Blödmann“.