Dichter Rauch kommt aus der kilometerlangen Röhre: Ein Tunnel bei Tokio scheint zur Todesfalle für etliche Autofahrer geworden zu sein.

Tokio. Nach dem Einsturz eines Straßentunnels in Japan haben die Rettungskräfte am Sonntag nach mindestens sieben Vermissten gesucht. Ein Fahrzeug in dem betroffenen Tunnelabschnitt westlich der Hauptstadt Tokio geriet in Brand. Der dichte Rauch behinderte die Rettungsarbeiten. Zeitweise wurde befürchtet, dass weitere Teile des Tunnels einstürzen könnten. Zu den Eingeschlossenen gehörte ein Lastwagenfahrer, der bei seiner Firma anrief und um Hilfe bat.

„Ich konnte Hilferufe hören, aber das Feuer war zu stark“, sagte eine Frau, die aus dem Tunnel entkommen konnte, dem Rundfunksender NHK. Eine andere erklärte, sie sei in einem Mietwagen mit fünf anderen Menschen unterwegs gewesen. Über deren Verbleib wisse sie nichts.

Medienberichten zufolge wurden mindestens drei Leichen entdeckt. Ein Sprecher des Katastrophenschutzes konnte diese Angaben aber nicht bestätigen. Er sprach von bisher zwei Verletzten und sieben Vermissten. Das Unglück ereignete sich etwa 1,7 Kilometer vom Tunneleingang entfernt, was die Rettungsarbeiten zusätzlich erschwerte.

Auf den Bildern einer im Tunnel angebrachten Videokamera war zu sehen, wie sich Feuerwehrleute durch die herabgestürzten Teile der Tunneldecke kämpften, die auf mehrere Autos gestürzt waren. Offenbar fielen bei dem Unglück rund 150 Betonplatten von der Decke auf die Fahrbahn. Der 4,3 Kilometer lange Sasago-Tunnel war 1977 eröffnet worden. Bei einer Überprüfung der Decke im September und Oktober habe es keine Auffälligkeiten gegeben, erklärte der Katastrophenschutz. .