An Thanksgiving werden aus schlappen Planen gigantische Figuren. US-Präsident Obama begnadigte traditionell zwei Truthähne.

New York/Washington. Barack Obama hat vor dem US-Feiertag Thanksgiving gemäß Tradition zwei Truthähne „begnadigt“. Er wolle Cobbler und Gobbler eine zweite Chance bieten, sagte Obama am Mittwoch bei einer kleinen Zeremonie in Washington. Die Namen der beiden 19 Wochen alten Truthähne hatten Grundschüler aus Virginia, wo die Vögel aufgezogen worden waren, vorgeschlagen. Erstmals durfte sich die Öffentlichkeit via Facebook an einer Abstimmung dazu beteiligen, welcher der Truthähne zudem der nationale Thanksgiving-Truthahn werden sollte. Dabei gewann Cobbler. Beim amerikanischen Erntedankfest kommt traditionell ein gefüllter Truthahn auf den Tisch. Mit den Begnadigungen begann 1963 der damalige US-Präsident John F. Kennedy.

Tausende Menschen haben unterdessen in New York das traditionelle Aufblasen riesiger Heliumballons für die alljährliche Thanksgiving-Parade bestaunt. In den Straßen rund um das American Museum of Natural History am Central Park nahmen Spiderman, der Frosch Kermit, Sponge Bob, Papa Schlumpf und zahlreiche andere Figuren, Herzen und Sterne am Mittwochabend (Ortszeit) langsam Form an.

Am Donnerstag sollten sie anlässlich des Erntedankfests bei der „Macy's Thanksgiving Day Parade“, die jedes Jahr von einer großen Kaufhauskette veranstaltet wird, mehr als drei Kilometer durch die Straßen der Millionenmetropole getragen werden.

8000 Tänzer, Fahnenträger, Musiker und Verkleidete nehmen jedes Jahr an der Parade teil und führen die riesigen Ballons mit sich. Mehr als drei Millionen Zuschauer stehen am Streckenrand, etwa 50 Millionen Menschen schauen das Spektakel, das in diesem Jahr zum 86. Mal stattfindet, im Fernsehen an. Das öffentliche Aufblasen der Ballons am Abend zuvor ist eine vor allem bei Kindern in New York beliebte Tradition.