Pilot außer Dienst sprang für erkrankten Ersten Offizier ein, der wegen eines starken Migräne-Anfalls arbeitsunfähig geworden war.

Berlin. Bei einem hollywoodreifen Luftzwischenfall über dem Nordatlantik hat ein Pilot außer Dienst einem Jumbo-Kapitän der Lufthansa bei der außerplanmäßigen Landung in Dublin geholfen. Die Lufthansa bestätigte den Vorfall am Dienstag. Die Boeing 747-400 landete auf dem Flug von Newark bei New York nach Frankfurt am Main am Montagmorgen in der irischen Hauptstadt, nachdem der Kopilot wegen eines starken Migräne-Anfalls arbeitsunfähig geworden war.

Es sei ein normales Vorgehen, dass bei Zwischenfällen dieser Art nach Fachkräften unter den Passagieren gefragt werde, sagte die Sprecherin. Der Passagier, Pilot außer Dienst einer nordamerikanischen Fluggesellschaft, habe eine Lizenz für eine Boeing 767 gehabt und den Jumbo-Kapitän unterstützt. Damit widersprach sie Meldungen, es habe sich um einen Air-Berlin-Piloten gehandelt.

Das Flugzeug landete nach Angaben der Fluggesellschaft um 5.30 Uhr sicher auf dem Flughafen der irischen Hauptstadt. Dort wurde der kranke Kopilot medizinisch versorgt. Der Jumbo-Jet flog mit einer aus Deutschland nach Dublin beorderten Crew nach Frankfurt und landete am Ziel mit gut sechsstündiger Verspätung