Mediziner befürchten Einschleppung der Tierseuche und sprechen von katastrophalen Folgen, wenn das Virus nach Deutschland kommt.

München. Die Tierärztekammern von Land und Bund haben vor Einschleppung der afrikanischen Schweinepest gewarnt. Reisende aus Russland und der Ukraine sollten daher keine Schweinefleischprodukte wie Salami oder rohen Schinken nach Deutschland mitbringen, teilten die Kammern am Montag mit. Ein Ausbruch der Schweinepest, die als eine der gefährlichsten Tierseuchen gilt, habe für die Schweinehaltung in Deutschland katastrophale Folgen. Befallene Tiere müssten getötet werden, da es keinen Impfstoff gebe.

Das für den Menschen ungefährliche Virus war 2007 in den Süden Russlands eingeschleppt worden und steht nach Angaben der Kammern mittlerweile vor den Toren zur EU. Zwar sei die Einfuhr von lebenden Schweinen und Schweinefleischerzeugnissen in die EU derzeit streng verboten, doch die Gefahr, dass sich das Virus durch die Achtlosigkeit von Touristen und Lastwagenfahrern ausbreitet, sei groß. "Wenn sie mitgebrachte Wurstabfälle oder Lebensmittelreste, die Schweinefleisch enthalten, auf Raststellen achtlos wegwerfen, können diese von Wildschweinen gefressen werden, die sich so infizieren“, sagte Kammerpräsident Theo Mantel laut Mitteilung. (dpa)