Heute Vormittag hat es in Deutschland erneut einen Amoklauf gegeben. Ein 60-jähriger Mann stürmte das Gerichtsgebäude der Stadt Landshut und schoss wild um sich. Zwei Menschen starben, darunter der Schütze selbst.
Landshut. Im Gerichtsgebäude von Landshut spielten sich heute Vormittag dramatische Szenen ab. In mehreren Gerichtssälen wurde geschossen, wie der Reporter eines lokalen Nachrichtensenders bei n-tv berichtet. Der Schütze war angeblich Zuschauer in einem Zivilprozess.
Polizeisprecher Thomas Plößl sagte, um 10.15 Uhr seien die Schüsse im Landgericht gefallen. Angeblich ging es um ein Zivilverfahren in einem Erbschaftsstreit. Es soll sich dabei um eine sogenannte Auskunftsklage gehandelt haben.
Über Täter und Hintergrund könne man momentan noch nichts sagen. Die Informationen seien noch sehr vage. Erst in den nächsten Stunden werde sich mehr Klarheit über das Geschehene ergeben.
Die Beamten gehen mittlerweile von einem Amoklauf aus. Bei dem Schusswechsel wurden zwei Menschen schwer verletzt, getötet wurde eine Frau, die mit dem Schützen verwandt sein soll. Anfänglich hatte es so ausgesehen, als ob sie wiederbelebt werden könne. Der 60-Jährige Täter habe sich später "selbst gerichtet", sagte Polizeisprecher Leonhard Mayer. Die Amoklauf habe sich zudem aus "heiterem Himmel" ergeben, ohne jegliche Vorankündigung.
Nun bestehe keine Gefahr mehr, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Horst Schladt. Da es bei Zivilverfahren keine Kontrollen gibt, konnte der Täter ungehindert eine Waffe in das Gericht schleusen.
nsch
