USA-Reisen will Schauspieler Shah Rukh Khan in Zukunft einschränken: Er wurde auf einem Flughafen mehr als eine Stunde lang befragt.

Newark. Bollywood-Superstar Shah Rukh Khan wird in den meisten Ländern von tausenden begeisterten Anhängern und mit rotem Teppich empfangen. Umso größer war nun die Entrüstung, nachdem der indische Schauspieler am Freitag am Flughafen Newark bei New York über eine Stunde lang von Sicherheitskräften befragt worden war. Jetzt will Khan künftig seine Reisen in die USA einschränken.

„Wenn ich drei Dinge erledigen muss, werde ich sie zusammenlegen und nur einmal fliegen“, sagte der Filmstar. „Und ich würde sicherlich nicht gerne mit meiner Familie in die USA reisen.“ Der Schauspieler bezeichnete den Zwischenfall als „unglücklich“. Fragen wie die, wer für ihn bürgen könne, seien ihm unangenehm gewesen. Dennoch hielt der 44-Jährige die entrüsteten internationalen Reaktionen auf den Vorfall für übertrieben und rief seine Fans dazu auf, ihre seit dem Wochenende anhaltenden Proteste einzustellen.

Wütende Reaktionen von Fans

Viele Fans hatten Khans Befragung als Beleidigung ihres Idols empfunden; an indischen Flughäfen werden Prominente regelmäßig bevorzugt behandelt. Wütende Fans verbrannten in Khans Heimatland US-Fahnen. Indische Schauspielerkollegen verurteilten die Behandlung des Filmstars als „demütigend“, und Politiker verlangten eine Untersuchung. Saeed Patel, ein Fan, der als indischer Muslim selbst schon an US-Flughäfen befragt worden war, sagte, er sei „natürlich außer sich“. Auf der anderen Seite sei er aber froh, „weil die Menschen jetzt anfangen, darüber zu reden“.

Passenderweise war Khan in den USA, um dort für seinen neuen Film „My Name is Khan“ zu werben, in dem es um rassistische Vorurteile geht. Khan, der in den vergangenen zwei Jahrzehnten in etwa 70 Filmen mitgewirkt hat, wird von Indonesien bis in den Mittleren Osten verehrt. Seit Jahren steht er an der Spitze von indischen Beliebtheit-Rankings. Obwohl Hollywood-Filme teurer sind und mehr Gewinn einspielen, herrscht zumeist ein größerer Wirbel um Bollywoods Schauspieler – und insbesondere um „King Khan“. Der mit einer hinduistischen Frau verheiratete Muslim steht zudem für ein friedliches Miteinander der Religionsgruppen.

Die US-Behörden haben den Vorwurf zurückgewiesen, Khan sei nur wegen seines muslimisch klingenden Namens aufgehalten worden. Es sei eine Routinemaßnahme gewesen, die sich nur verzögert habe, weil die Fluggesellschaft sein Gepäck verloren hatte.