“Nie wieder eine Fernsehserie!“ Das schwor sich Karl Maiden, als der Dauerbrenner “Die Stra- ßen von San Francisco“ 1977 in den USA nach fünfjähriger Lauf zeit aus dem Programm gestrichen wurde. Zwar bescherte die Erfolgsrolle des Lieutnant Stone in dieser Reihe dem inzwischen 65jährigen Schauspieler eine Wochengage von 45 000 Dollar, aber dafür mußte er auch bis zu 18 Stunden am Tag arbeiten.

Hamburg. 13.02.1980

Das Ergebnis solchen Einsatzes wurde auch in der Bundesrepublik zum Publikumsrenner. Das ZDF wiederholt deshalb ab heute acht dieser Krimi-Folgen im 14-Tage-Rhythmus. Maiden hat übrigens Inzwischen seinen Schwur schon wieder gebrochen. Er steht erneut als Serienheld vor der Kamera und spielt einen bulligen Vorarbeiter aus einem Pittsburgher Stahlwerk. Die Reihe heißt "Skag" und heimste schon nach den ersten Folgen gro- ßes Lob von vielen Kritikern ein. Der Stahlarbeiter, er wird Pete Skagska genannt, kommt beim Publikum an, well er "Freude am Leben und an Menschen hat und keine halben Sachen macht" (Malden )

Wer den Oscar-Preistrager Maiden fragt, warum er nun doch wieder in einer Serie auftritt, der wird von dem Sohn Jugoslawischer Einwanderer erfahren: "Ich arbeite eben gern, und ich bin in einer Familie aufgewachsen, wo immer die Frage gestellt wurde: Was hast du heute abend gemacht? Und es war ratsam, darauf eine vernünftige Antwort zuhaben." Zudem hat Maiden selbst zweieinhalb Jahre seines Lebens in einem Hüttenwerk gearbeitet. Ihm kommt es deshalb so vor, als spiele er in "Skag" große Teile seines Lebens.