Ein 17-Jähriger hat zugegeben, eine Bewohnerin eines Pflegeheims umgebracht zu haben - auf ihren eigenen Wunsch hin.

Bamberg. Ein 17-Jähriger soll in einem Altenheim im Landkreis Bamberg Sterbehilfe geleistet haben. Er habe zugegeben, eine Bewohnerin des Pflegeheims auf deren Wunsch hin umgebracht zu haben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag mit. Der Verdächtige gab demnach an, die Frau habe ihn mehrfach um Sterbehilfe gebeten. Der Jugendliche arbeitete als Aushilfe in dem Heim.

Nach dem Tod der Frau Ende Juni war zunächst Altersschwäche als Ursache vermutet worden. Die Frau sei schon hochbetagt gewesen, sagte der Bamberger Oberstaatsanwalt Bernd Lieb. Doch dann habe sich der 17-Jährige anderen Menschen anvertraut - daraufhin seien die Nachforschungen ins Rollen gekommen. Gegen den 17-Jährigen werde nun wegen Tötung auf Verlangen ermittelt. Er sei in einer geschlossenen Jugendhilfeeinrichtung untergebracht.

Für die Staatsanwaltschaft Bamberg sei nach wie vor offen, ob nicht doch ein gezieltes Tötungsdelikt vorliege, erläuterte die Anklagebehörde. Hier seien weitere Ermittlungen notwendig – es müssten etwa Menschen befragt werden, die mit der Frau Kontakt hatten.

Weitere Einzelheiten zu dem Fall wollte die Staatsanwaltschaft mit Rücksicht auf das jugendliche Alter des Verdächtigen nicht bekanntgeben.