Durch die schweren Gewitter der vergangenen Tage war der Wasserstand der Talsperre Spremberg um 35 Zentimeter gestiegen. Die Lage entspannt sich.

Spremberg. In der südbrandenburgischen Kleinstadt Spremberg ist der Wasserstand der Spree am Montag nach tagelangem Anstieg infolge von Unwettern erstmals leicht gesunken. „Trotzdem gibt es für die Stadt und den Krisenstab noch keine Entwarnung“, sagte Bürgermeister Klaus-Peter Schulze (CDU). Die am Sonntag für den Flussabschnitt von der Landesgrenze Sachsen bis zur Talsperre Spremberg ausgerufene Hochwasser-Alarmstufe 3 bleibe vorerst bestehen.

„In den Vormittagsstunden ist der Pegel um sieben Zentimeter auf 3,70 Meter gefallen“, erklärte das Stadtoberhaupt. Aus Sicherheitsgründen sind dennoch vier Brücken und zwei Radwege gesperrt. Zwei kurzzeitige Straßensperrungen konnten wegen des fallenden Pegels wieder aufgehoben werden.

Der am Sonntag einberufene Krisenstab befindet sich nach Angaben von Schulze in „stiller Bereitschaft“. Bisher wurden etwa 5.000 Sandsäcke an den durch das Hochwasser am meisten gefährdeten Stellen verbaut.

„Wir rechnen mit einem weiteren Rückgang der erhöhten Spremberger Pegelstände“, sagte der Cottbuser Abteilungsleiter im Brandenburger Landesumweltamt, Wolfgang Genehr. Gegenwärtig würden etwa 80 Kubikmeter pro Sekunde aus dem sächsischen Stausee Quitzdorf bei Bautzen in den Hochwasserschutzraum der Talsperre Spremberg fließen. Der sei mit einem Stand von 92,7 Metern gegenwärtig zu einem Drittel gefüllt und verfüge noch über ausreichende Aufnahmekapazitäten. Bei dem Zufluss handele es sich vor allem um erhebliches Hochwasser des bei Görlitz entspringenden Schwarzen Schöps, das aufgefangen werden müsse.

+++ Hochwasser-Alarmstufe 3 an der Spree ausgerufen +++

Durch die schweren Gewitter der vergangenen Tage sei der Wasserstand im Hochwasserschutzraum der Talsperre Spremberg am Wochenende um 35 Zentimeter gestiegen. „Rund 45 Kubikmeter pro Sekunde gibt die Talsperre Spremberg gegenwärtig in die Spree nach Cottbus und den Spreewald ab“, sagte der Umweltexperte. Diese gegenwärtig relativ geringe Abgabemenge in den Unterlauf der Spree schützten Cottbus und den Spreewald vor einer Flutwelle.

Bisher musste bei einem Pegelstand von 1,83 Metern weder in Cottbus, noch an den anderen Pegeln des Spreewaldes eine Hochwasser-Alarmstufe ausgerufen werden. Das Umweltamt prüft gegenwärtig, ob die Abgabemengen aus der Talsperre Spremberg in Richtung Cottbus und den Spreewald in dieser Woche noch leicht erhöht werden können. Damit käme es nach Ansicht von Genehr wieder zu einer Entlastung des Hochwasserschutzraumes der Spremberger Talsperre.

Auf der Schwarzen Elster im Süden Brandenburg entspannte sich die Situation am Montag derart, dass die Hochwasser-Alarmstufe 1 wieder aufgehoben wurde. Die Pegel des Flusses sanken teilweise um mehr als 20 Zentimeter.