Drei Jahre wurde an der 310 Meter hohen Pyramide an der Themse gebaut. Bezahlt hat das Emirat Katar. Die Engländer sind allerdings “not amused“.

London. Rund drei Jahre lang konnten die Londoner den pyramidenförmigen Wolkenkratzer an der Themse aus dem Boden wachsen sehen – am Donnerstag stand die Eröffnung des höchsten Hauses Westeuropas an. Dazu hatten sich der Premierminister des Emirats Katar, Scheich Hamad bin Dschasim al-Thani, und der Sohn der britischen Königin Elizabeth II., Prinz Andrew, angekündigt. Am Abend sollte es eine Lasershow geben.

Von Innen ist das Haus noch nicht fertig. Drei Wochen vor Start der Olympischen Spiele in London kann aber immerhin die Fertigstellung der Fassade gefeiert werden. Das wegen seines gezackten Äußeren "The Shard" – "Die Scherbe“ – genannte Bauwerk ist fast 310 Meter hoch. Entworfen wurde es von Architekt Renzo Piano, der unter anderem bei der Neugestaltung des Potsdamer Platzes in Berlin mitarbeitete.

+++ Zweithöchstes Gebäude der Welt für Besucher eröffnet +++

"The Shard" ist Teil eines Projektes zur Stadtteilerneuerung der Umgebung, die Gesamtkosten lagen nach Angaben des Bauträgers bei rund 1,5 Milliarden Pfund (1,8 Milliarden Euro). Das Geld kommt hauptsächlich aus dem Emirat Katar. Das Projekt war bei der Bevölkerung umstritten.

Zur Eröffnung ist das Haus das höchste Europas, allerdings wird der noch nicht fertige Mercury City Tower in Moskau bald mit 332 Metern noch höher werden. In "The Shard" sollen Büros, Wohnungen, Restaurant und ein Hotel untergebracht werden. 2013 soll eine Aussichtsetage öffnen.