Der 790 Millionen Euro teure “Sky Tree“ in Tokio hat seine Maximalhöhe von 634 Metern erreicht und ist nun das zweithöchste Gebäude der Welt.

Tokio. Ungeachtet der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe in Japan hat der sich im Bau befindliche Fernsehturm "Tokyo Sky Tree", das zweitgrößte Gebäude der Welt, am Freitag seine Maximalhöhe von 634 Metern erreicht. Der Turm sei bei dem Erdbeben der Stärke 9,0 vor einer Woche nicht beschädigt worden, sagte ein Sprecher der Betreiber. Nach einer Unterbrechung der Bauarbeiten, um die Stabilität der Konstruktion zu überprüfen, seien die Arbeiten inzwischen fortgesetzt worden. Aus Respekt für die Opfer des Erdbebens sei eine für Freitag vorgesehene Zeremonie in der japanischen Hauptstadt jedoch abgesagt worden, sagte der Sprecher.

Bereits am 1. März hatte der Sky Tree den 600 Meter hohen Canton Tower im chinesischen Guangzhou überholt. Er ist seitdem nach dem 828 Meter hohen Burdsch Chalifa in Dubai der zweithöchste Turm der Welt. Nach Angaben des Sprechers der Betreibergesellschaft soll der Turm wie geplant Ende des Jahres fertiggestellt werden. Um den in Japan häufigen Erdbeben zu widerstehen, besteht er aus einem äußeren Stahlrahmen und einem inneren Betonschaft. Die Konstruktion, die sich an alten japanischen Pagoden orientiert, erlaubt es den beiden Teilen, sich getrennt zu bewegen, um so die Energie von Erdbeben aufzunehmen.