Er wisse, dass viele Bahn-Mitarbeiter an Silvester arbeiten müssten, sagte Grube. „Da habe ich beschlossen, es ebenfalls zu tun.“

Berlin. Kaffee und Zeitung direkt vom Chef: Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn, Rüdiger Grube, hat am Sonnabend in einem Zug von Berlin nach Düsseldorf als Servicekraft gearbeitet und Fahrgäste bewirtet. Er wisse sehr wohl, dass viele Bahn-Mitarbeiter an Silvester arbeiten müssten. „Da habe ich beschlossen, es ebenfalls zu tun“, sagte Grube einem mitreisenden Journalisten. „Möchten Sie zweimal Zucker?“ Einige Reisende reagierten zunächst irritiert, freuen sich dann aber über den Austausch mit dem Bahnchef.

Ein Bahn-Sprecher sagte, alle Führungskräfte seien angehalten, mindestens einmal im Jahr einen sogenannten Service-Tag einzulegen und in unterschiedlichen Bereichen des Bahnkonzerns zu arbeiten. Der 60 Jahre alte Grube war am frühen Morgen am Berliner Hauptbahnhof gestartet und bewirtete die Reisenden in der ersten Klasse des ICE 642 nach Düsseldorf sowie auf der Rückfahrt im ICE 641. Der Zug wurde für 19.22 Uhr wieder in Berlin erwartet. Ein langer Arbeitstag – auch für einen Bahnchef.