Für die Einwohner von Samoa, Tokelau, der Linie-Inseln im Pazifik, in Neuseeland und in Australien hat das neue Jahr begonnen. In Deutschland ist die Partymeile in Berlin bereits tagsüber geöffnet.

Bangkok/Apia/Berlin. Das Jahr 2012 ist da - zumindest für die rund 200.000 Einwohner von Samoa, Tokelau und der Linie-Inseln im Pazifik. Um 11.00 MEZ wurde auf den Inseln das neue Jahr mit Kirchenglocken eingeläutet. Eine Viertelstunde später knallten die Sektkorken auf den neuseeländischen Chatham-Inseln 650 Kilometer südöstlich der Nordinsel. Sie feiern Silvester 45 Minuten vor dem Mutterland (12.00 MEZ).

Um 14.00 deutscher Zeit stand dann in Australien eine der spektakulärsten Neujahrsbegrüßungen der ganzen Welt an: Das Riesen-Feuerwerk um das Opernhaus von Sydney. Am Hafen wurden mehr als 1,5 Millionen Menschen erwartet. Anders als in Neuseeland, wo Feuerwerk und Konzerte wegen Stürmen abgesagt werden mussten, schienen die Wettergötter Sydney gnädig zu sein: Zu sommerlichen Temperaturen von gut 20 Grad kündigte sich ein sternenklarer Himmel an.

Samoa und die zu Neuseeland gehörenden Tokelau-Inseln hatten erst 24 Stunden zuvor Zeitgeschichte geschrieben. Sie gehörten bislang zu den letzten, die das neue Jahr begrüßten. Nun ließen sie aber den 30. Dezember ganz aus und sprangen damit virtuell über die Datumsgrenze im Pazifik.

Samoa und die zu Neuseeland gehörenden Tokelau-Inseln hatten erst 24 Stunden zuvor Zeitgeschichte geschrieben . Sie gehörten bislang zu den letzten, die das neue Jahr begrüßten. Am 29. Dezember um Mitternacht (30. Dezember 11.00 MEZ) sprangen sie aber virtuell über die Datumsgrenze im Pazifik, indem sie die Uhren 24 Stunden vorstellten. Der 30. Dezember fiel damit aus und deshalb feiern sie das neue Jahr ab jetzt nicht mehr 11 Stunden nach, sondern 13 Stunden vor Mitteleuropa.

Die Linie-Inseln mit ein paar tausend Einwohnern gehören zu Kiribati, einem Inselstaat im Pazifik, der sich in Ost-West-Richtung fast 500 Kilometer dies- und jenseits der Datumsgrenze erstreckt. Auf den Linie-Inseln war es früher stets einen Tag später als auf den Inseln weiter östlich. Seit einen Regierungsbeschluss 1995 gehören die Linie-Inseln zeitlich zum Rest des Landes.

+++ Hier wird in Hamburg Silvester gefeiert +++

Die größte Silvesterparty Deutschlands wird wie üblich am Brandenburger Tor in Berlin gefeiert. Hunderttausende Menschen werden im Zentrum der Hauptstadt erwartet. Die Partymeile auf der Straße des 17. Juni ist schon tagsüber geöffnet, am Abend steigt dann auf der Hauptbühne vor dem Wahrzeichen der Stadt das große Silvesterkonzert mit vielen Stars. Unter anderen sind Kim Wilde, Frida Gold und Udo Jürgens angekündigt. Um Mitternacht spielen die Scorpions, außerdem wird mit einem zwölf Minuten langem Feuerwerk das neue Jahr begrüßt. Das ZDF überträgt die Party ab 21.45 Uhr live. Für Familien mit Kindern gibt es erstmals schon um 20.00 Uhr ein Feuerwerk am nahe gelegenen Großen Stern.

Einige Stunden später feiern die New Yorker das neue Jahr. Sängerin Lady Gaga (25) spielt dabei eine Hauptrolle: Sie soll per Knopfdruck die berühmte Kristallkugel in Bewegung setzen, die sich in den letzten 60 Sekunden des Jahres über dem Lichtermeer des Times Squares senkt. Die Feier wird traditionell von mehr als einer Million Menschen besucht.

+++ Knall! Bumm! So funktioniert das Feuerwerk +++

Auch in Rio de Janeiro ist eine Riesen-Party geplant. An dem legendären Copacabana-Strand werden rund zwei Millionen Menschen erwartet, die bei sommerlichen Temperaturen, heißen Samba-Rhythmen und Feuerwerk das neue Jahr 2012 begrüßen. Auch in der größten brasilianischen Stadt São Paulo rechnen die Veranstalter in der Nacht zum Sonntag auf dem Prachtboulevard Avenida Paulista mit zwei Millionen Menschen.

Weniger spektakulär werden die Silvesterfeiern dagegen wohl in Paris ausfallen. Wie in den Vorjahren ist die Böllerei aus Sicherheitsgründen verboten . Auch öffentliche Feuerwerke gibt es in der Metropole nicht. Viele Pariser treffen sich deswegen mit Freunden und Verwandten zum Abendessen.

Ähnlich ist es in Indien. Dort wird der Jahreswechsel meist im privaten Rahmen gefeiert. Vor allem in Metropolen wie Neu Delhi, Mumbai oder Bangalore finden zahlreiche Silvesterpartys statt. Auf dem Land, wo die Mehrheit der Inder lebt, spielt Silvester allerdings kaum eine Rolle. (dpa)