Die meisten Opfer waren Patienten, die nach Ausbruch des Feuers in dem fünfstöckigen Gebäude von Rauch und Flammen eingeschlossen wurden.

Neu Delhi. Bei einem Großbrand in einem Krankenhaus der ostindischen Millionenmetropole Kolkata sind mindestens 46 Menschen ums Leben gekommen. Das teilte die Polizei am Freitag mit. Der indische Sender NDTV berichtete unterdessen unter Berufung auf Augenzeugen von bis zu 70 Todesopfern. Die meisten Opfer seien wahrscheinlich an Rauchvergiftung gestorben, sagte ein Sprecher der Regierung des Bundesstaates Westbengalen. Demnach war der Brand am frühen Morgen (Ortszeit) aus bislang ungeklärter Ursache im Keller der privaten AMRI-Klinik ausgebrochen. Rauch und giftige Dämpfe hätten sich anschließend im ganzen Gebäude ausgebreitet.

Wie die Polizei mitteilte, gelang es Feuerwehrleuten, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Die Rettungsarbeiten dauerten allerdings noch an. Mindestens 160 Menschen hätten sich zum Zeitpunkt des Unglücks in dem Krankenhaus befunden, berichtete NDTV. Einige Patienten und Mitarbeiter seien noch in dem Gebäude eingeschlossen.

Angehörige von Opfern warfen der Feuerwehr vor, zu spät am Unglücksort eingetroffen zu sein. Die Regierungschefin von Westbengalen, Mamata Banerjee, sprach von einer „schrecklichen Tragödie“. Sie kündigte eine Untersuchung an und versprach, gegen die Verantwortlichen strafrechtlich vorzugehen.

Nach Medienberichten wurde gegen die Krankenhausverwaltung bereits Anzeige wegen Missachtung von Sicherheitsbestimmungen erstattet. In der Klinik im Süden von Kolkata, das früher Kalkutta hieß, hatte es bereits Ende 2008 einen Brand gegeben, bei dem jedoch niemand zu Schaden gekommen war.