Gleich dreimal an einem Tag sind Straßenbahnen in Leipzig in Unfälle verwickelt worden. Sieben Kinder wurden leicht verletzt, zwei Erwachsene schwer.

Leipzig. Bei mehreren Unfällen mit Straßenbahnen sind in Leipzig neun Menschen verletzt worden - darunter sieben Kinder. Im Stadtteil Paunsdorf war am späten Mittwochnachmittag ein Kleintransporter beim Abbiegen von einer nachfolgenden Straßenbahn gerammt worden, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Durch den Aufprall wurde der Transporter gegen einen Baum geschleudert, dabei erlitt der 41 Jahre alte Fahrer schwere Verletzungen. In der Bahn stürzten zwei kleine Mädchen und mussten mit leichten Verletzungen ambulant behandelt werden. Es entstand ein Schaden von 35 000 Euro.

Drei Stunden zuvor war im Leipziger Stadtteil Grünau eine 14 Jahre alte Jugendliche vor eine Straßenbahn gelaufen. Nach Polizeiangaben konnte der Fahrer trotz Klingeln und Notbremsung den Zusammenstoß nicht mehr verhindern. Die 14-Jährige verletzte sich schwer und kam in ein Krankenhaus. Der Sprecher der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB), Reinhard Bohse, sagte, die Jugendliche habe bei dem Unfall Kopfhörer aufgehabt. Vermutlich hatte sie nicht aufgeschaut und die Straßenbahn auch nicht gehört.

Bereits am Vormittag wurden im nördlichen Stadtteil Gohlis fünf Kinder verletzt, als ein Straßenbahnfahrer abrupt bremsen musste. Ein Autofahrer hatte beim Abbiegen die herannahende Bahn aus bisher ungeklärter Ursache missachtet. Durch das ruckhafte Bremsen fielen die Kinder in der Bahn zu Boden und verletzten sich leicht.

Diese Häufung von Straßenbahnunfällen sei zwar etwas auffällig, komme aber vor, sagte LVB-Sprecher Bohse. „Wir fahren am Tag 40.000 Kilometer mit Straßenbahnen durch Leipzig. Dass da Unfälle passieren, ist nicht ungewöhnlich.“